Fünf Teichrohrsänger, ein Drosselrohrsänger, drei Zilpzalp, drei Mönchsgrasmücken, zwei Gartengrasmücken, ein Rotkehlchen, eine Nachtigall, zwei Rohrschwirl, eine Blau- und zwei Kohlmeisen – beringt, vermessen und gewogen – 14 Kinder und Jugendliche der JuNa Gruppe Freital-Tharandt konnten dabei zusehen, wie der praktische Teil eines wissenschaftliches Vogelmonitorings abläuft. Das war der Start in den Freitag, 12. Mai 2023.

Um eine Vogelberingung und noch vieles andere mehr hautnah und aktiv mitzuerleben, sind 14 Kinder und Jugendliche am 11.05.2023 zusammen mit Lukas Vogt (Umweltzentrum Freital e.V.) und Milana Müller (Johannishöhe Tharandt e.V.) – beide auch Mitarbeiter der Naturschutzstation Osterzgebirge e.V. im Programm JuNa – nach der Schule zur Naturschutzstation Neschwitz gefahren, um dann am Freitag, den 12. Mai 2023, gegen 6 Uhr morgens zur Fangstation aufzubrechen.

Katrin Hofmann & ihre Kollegin von der Naturschutzstation Neschwitz machen jede Stunde einen Rundgang und befreien die Vögel aus den Fangnetzen, beringen, vermessen sie und tragen die Daten in eine große Datenbank ein. „Die meisten der Vögel sind vor wenigen Wochen erst bei uns von ihrer langen Reise angekommen“ erklärte Katrin. Die Vogelexpertinnen sahen es ihnen auch an: „kein Fett“ wurde immer wieder festgestellt. Wie sollte auch, denn über eintausend Kilometer zu fliegen und dann auch gleich Eier zu legen und zu brüten, lässt den Vögeln wenig Reserven. Manche Vögel hatten auch schon einen Ring und so war festzustellen, wie alt dieser Vogel schon ist. Ein Teichrohrsänger hatte seine Beringung von 2019. Eine kleine Sensation. Das alles von Katrin und ihrer Kollegin zu erfahren, war äußerst spannend und sehr inspirierend für die JuNaS.

Am Samstag war die JuNa-Gruppe mit Angelika Schröter, der Leiterin der Naturschutzstation, verabredet, um die letzten Amphibienzäune der Region abzubauen: ein spannender praktischer Naturschutzeinsatz. Manche Knoblauchkröten waren schon auf dem Rückweg und eine Erdkröte war auch noch zu entdecken. Der Abbau der Amphibienzäune war keine leichte Arbeit: Schutznetz von den Befestigungsstangen abmachen, Befestigungsstangen rausziehen, Schutznetz und Heringe aus dem Erdreich herausziehen, einrollen, alles zum Auto tragen. Die Kinder und Jugendlichen waren alle gut bei der Sache. Nachdem 750 m Zaun eingesammelt und zusammengerollt war, waren alle ziemlich geschafft. Ein leckeres Eis von der Eisdiele im Schloss Neschwitz konnte die Energievorräte kurzfristig wieder auffüllen. Im Schlossensemble Neschwitz befindet sich auch die Naturschutzstation Neschwitz, in der bereits am Freitag die Dauerausstellung zu den Vögeln der Region angeschaut und Wissen vertieft wurde.

Weitere Highlights des Camps waren das Sichten eines Fischadlers mit einem Spektiv, Abends am Feuer sitzen, Stockbrot backen, schnitzen und Schwirrholz bauen. Die landschaftliche Umgebung der Oberlausitz ist zudem sehr beeindruckend. Die JuNaS konnten tolle Vögel, alte Bäume und viele Seen genießen.

Das Wildlife – Camp in Neschwitz hat alle Erwartungen übertroffen. Die Teilnehmer*innen konnten die Natur hautnah erleben, von Ihr lernen und sich inspirieren lassen. Zudem hat der praktische Naturschutzeinsatz die Junas auf kommende Einsätze vorbereitet 😊

Eine super Camp-Erfahrung!

Ansprechpartner für das Camp und die Jungen Naturwächter und Naturwächterinnen der Gruppe aus Freital und Tharandt sind Lukas Vogt (Umweltzentrum Freital e.V.) & Milana Müller (Johannishöhe Tharandt e.V.)

Verantwortlich für den Beitrag ist die Naturschutzstation Osterzgebirge und dort ist die Ansprechpartnerin zum Programm JuNa ist Projektkoordinatorin Katharina Ehlert:

📧ehlert@naturschutzstation-osterzgebirge.de
📞 0162 – 6336480

🌍 https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/juna/

Schon im März trafen sich die JuNas vom Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge, um gemeinsam einen Schutzzaun für Amphibien zu bauen. Wir sahen uns das Gelände auf der Karte an und konnten sehen, aus welchen Landlebensräumen die Amphiben kommen und zu welchem Teich sie wollen. Bevor es an die Arbeit ging, wurde noch einmal der Entwicklungszyklus vom Ei über die Kaulquappe zum ausgewachsenen Tier an Modellen erklärt. Unter fachkundiger Anleitung unseres Praxisteams waren wir im Handumdrehen richtige Zaunbauexperten. Al Abschluss spielten wir noch ein lustiges Quakespiel, wo wir die Laute der Rotbauchunke, des Wasserfrosches und der Erdkröte imitierten und mit verbundenen Augen unser „Partnertier“ finden sollten. Inzwischen haben die Amphibien ihren Weg zum Laichgewässer gefunden und an so manchen Stellen kann man jetzt schon Kaulquappen beobachten. Im Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge haben die Jungen Naturwächter und Naturwächterinnen Amphibienschutzzäune aufgebaut, Kröten und Co über die Straße geholfen und die Zäune auch wieder abgebaut. Nebenbei gab es viele Fragen: Welche Gemeinsamkeiten haben alle Amphibien, welche gibt es und wie kann man sie einteilen? Warum kommen die Tiere jedes Jahr zum selben Teich zurück und warum werden die Schutzzäune aufgestellt? Alle diese Fragen wurden beantwortet. Nachdem sie in den Teichen Laich von Erdkröten und Grasfröschen entdeckt haben, konnten die JuNas einige Tiere im Gewässer beobachten. Spielerisch lernten sie, was Amphibien fressen und wie eine Kröte läuft und wie ein Frosch springt. Zum Abschluss der Veranstaltung kontrollierten sie noch 1km Amphibienschutzzaun und konnten einige Erdkröten über die Straße tragen.

Ansprechpartnerin für die JuNas im Zittauer Gebirge ist Frau Elfi Kühnel vom Naturschutzzentrum „Zittauer Gebirge“ gemeinnützige GmbH
Goethestraße 8, 02763 Zittau
📞Tel: 03583 512 512
📧 umweltbildung@nsz-zittau.de
🌍 www.naturschutzzentrum-zittau.de

Auch in diesem Jahr sind wir mit 12 Jungen Naturwächtern und ihren Familien ins
Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, dem „Land der 1000 Teiche“,
gefahren. Durch eine jahrhundertealte Teichwirtschaft ist die Vielfalt an Tieren besonders hoch. So singt der Drosselrohrsänger seine lauten Strophen aus dem Schilf, Störche und Kraniche kreisen durch die Luft und man findet noch Amphibien, die es sonst kaum noch gibt und man hört ihre Rufe.
Untergekommen sind wir im Fischereihof der Naturschutzstation Neschwitz im kleinen
Niederholscha. Die Küche war schon mit köstlichen Speisen für uns vorbereitet, sodass wir ohne Proviant anreisen konnten. Geschlafen haben wir teils im Haus, andere in Zelten oder einem Wohnmobil. Für die Kinder war allein die Naturschutzstation schon ein Paradies – mit kleinem Bach und Wäldchen und einer Feuerstelle, die wir auch nutzten.
Freitagabend ging es gleich auf eine kleine Nachtexkursion, bei der wir tatsächlich eine
Wechselkröte fanden! Der Drosselrohrsänger schmetterte seine Strophen und auf dem Rückweg kreisten über uns noch Fledermäuse, die wir mittels Fledermausdetektor eindeutig dem großen Abendsegler zuordnen konnten.
Samstagmorgen trafen wir dann den Artkenner Holger Lueg am Kaolinabbau Caminau, wo der Randbereich mit hohem Aufwand renaturiert wurde. So gab es viele Benjeshecken, es wurde mit Kiefern bepflanzt und eine Burgruine wurde aufgebaut, die von den Kindern eifrig beklettert wurde und von deren Turm ein guter Blick in den Tagebau möglich war. Leider wurden bei der Renaturierung die für viele Artengruppen wichtigen Rohbödenflächen vergessen. Immer wieder waren hier Tümpel und feuchte Gebiete, wo wir Grünfrösche, Grasfrösche und Rotbauchunken fanden, wie auch Libellenlarven, den Gelbrandkäfer samt seiner Larve und Wasserkäfer und deren Larven. Von dort ging es dann nach einem Picknick ins Teichgebiet Camichenau, das durch die Karpfenzucht genutzt wird. Immer wieder konnten wir springende Karpfen sehen. Die Anzuchtbecken waren noch leer. Auch die Rohrdommel ließ immer wieder von sich hören.
Am Sonntag durften wir dann noch zwei Krötenzäune betreuen, einen für die Hinwanderung zum Teich, wo wir zwei Erdkrötenweibchen und fünf Knoblauchkröten fanden und den für die Rückwanderung, in dem wir sage und schreibe 32 Knoblauchkröten, 2 Erdkröten, einen Grasfrosch und drei Rotbauchunken in den Eimern hatten.
Es war mal wieder ein sehr schönes Wochenende an dem sowohl Kinder als auch Eltern viel gelernt haben, die Gruppe zusammengewachsen ist und wir gemeinsam eine sehr schöne Zeit hatten.

Wer auch Lust hat, bei den Jungen Naturwächtern in Freiberg aktiv zu sein, der ist dort herzlich willkommen. Verantwortlich und Ansprechpartnerin sind Selina Schöne und Dorothea Hoheisel von der NABU Regionalgruppe in Freiberg:


Bernhard- Kellermann- Str. 20
09599 Freiberg
📞 03731 202 764
📧 freiberg@nabu-sachsen.de
💻 freiberg.NABU-Sachsen.de

Am 04.03.2023 konnten die JuNas aus der Ökostation Borna-Birkenhain gemeinsam mit Annett Bellmann und Christin Berndt die Wilden Weiden in den Lobstädter Lachen erkunden.
Nach einem historischen Einblick zur Entwicklung des Gebiets und der Vorstellung des Konzepts der extensiven Beweidung, setzten sich die JuNas spielerisch mit den besonderen Offenlandvogelarten auseinander, die hier heimisch sind. Besonders im Fokus stand an diesem Tag die Hilfe für Steinschmätzer und Wiedehopf: Mit Unkrautstecher und Astschere ging es Brombeeren und Brennnesseln an den Kragen, um die Steinhaufen als attraktive Brutplätze für die kommende Saison herzurichten.
Auf den Weideflächen findet sich leider auch ziemlich viel menschlicher Unrat, der uns zum Einsammeln motiviert hat. Einige Teile, die hier offenbar schon länger lagen und teilweise eingewachsen waren, wurden von den engagierten JuNas ausgegraben.
Die Mittagspause verbrachten wir in der windgeschützten Beobachtungshütte. Ausgerüstet mit Spektiv und Ferngläsern beobachteten wir ein Graureiherpaar beim Nestbau. Auch Graugänse, Höckerschwäne und Schnatterenten waren in den Lachen aktiv.
Besonderes Highlight der Mittagspause war ein Rupfungsfund. Die Überbleibsel einer Singdrossel zogen einige unerschrockene JuNas in ihren Bann.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartnerin für die Jungen Naturwächter*innen in der Ökostation Borna-Birkenhain ist Frau Christin Berndt:

Ökostation Borna-Birkenhain
Am Lerchenberg
04552 Borna

 📞 03433 741150

 📧 juna@oekostation-borna-birkenhain.de

Auf dem Außengelände von Hort und Kita in Hirschfeld bei Zwickau haben Kinder und Erzieher*innen schon viele Futterstellen für Gartenvögel eingerichtet, jedoch fehlte es noch an Nistmöglichkeiten. Die Kinder der JuNa-AG Hirschfeld, die sich alle 14 Tage gleich nebenan treffen und selbst fast alle die Grundschule dort besuchen, bauten also Ende März Blau- und Kohlmeisenkästen und verzierten diese farbenfroh – natürlich mit ökologisch unbedenklichen Wachsmalstiften. Anfang April hängten sie die Kästen zusammen mit dem Einrichtungsleiter Martin Rank und JuNa-Betreuerin Peggy Stöckigt auf dem Gelände auf. Zwei der Kästen können nun vom Klassenzimmerfenster der JuNas aus beobachtet werden. Ein weiterer Kasten kann jeden Morgen beim Ankommen im Eingangsbereich der Kita in Augenschein genommen werden. Bei der jährlichen Reinigung der Nistkästen im Herbst sind die JuNas weiterhin gefragt. Alle sind nun schon sehr gespannt, wann sich die ersten Brutpaare in den neuen Behausungen einfinden.

Verantwortlich für diesen Beitrag und Ansprechpartnerin für die JuNas in Hirschfeld ist Frau Peggy Stöckigt vom LPV Westsachsen e.V. mit Sitz in der
Kreisnaturschutzstation Gräfenmühle
🏡 Pestalozzistraße 21A, 08459 Neukirchen/Pl.
📞 03762/75935-16
📧 peggy.stoeckigt@lpv-westsachsen.de
🌍 www.graefenmuehle.de