Mit Becherglas, Lupe und einer großen Portion Neugier im Gepäck waren im Herbst diesen Jahres fünfzehn Junge Naturwächter unterwegs mit Susanne Brenner. Der Tag stand ganz im Zeichen der Ameise, denn Frau Brenner ist ebenfalls im Vorstand der Sächsischen Ameisenschutzwarte. Nach zahlreichen Experimenten und Beobachtungen am Ameisenhügel hatten die JuNas in Freiberg so einiges über die kleinen Tierchen gelernt – auch, dass Waldameisen sehr nützlich sind und der Kontakt mit ihnen gar nicht so schmerzhaft ist, wenn man sie vorsichtig auf die Hand nimmt.

Was die JuNas dabei noch alles erlebt haben, seht ihr im Video zur Aktion:

Am 09. November war es mal wieder soweit – 15 Kinder kamen zum Junge Naturwächter-Tag in der Naturschutzstation Töpelwinkel bei Döbeln zusammen. Ein Tag, an dem unsere heimischen Laub- und Nadelbäume im Mittelpunkt standen. Den Kindern waren viele Merkmale der Bäume bereits aus dem Sachkundeunterricht bekannt, dennoch gab es in einer kleinen Grundlagen-Stunde zu Beginn des Tages viel zu lernen. Wie sehen die verschiedenen Zapfen und Nadeln aus? Und welcher Nadelbaum verliert im Winter seine Nadeln? Diese Frage beantwortete Carin Lau, Leiterin des Projekts Junge Naturwächter im NFZ Töpelwinkel, charmant mit einem Märchen aus dem Waldpädagogik-Kalender des Sachsenforstes.

So fror eine kleine Fee in einem eisigen Winter bitterlich und die Lärche warf ihre Nadeln ab, um die Fee zu wärmen. Im Frühjahr jedoch bedankte sich die Fee und gab der Lärche das grünste Nadelkleid von allen. Aber auch das Thema Laubbäume kam nicht zu kurz und die Kinder erfuhren beispielsweise, dass die Esskastanie eigentlich zur Familie der Buchen gehört. Die Einführung wurde schließlich mit einem kleinen Exkurs zu den keltischen Lebensbäumen abgerundet, bei dem jedes Kind seine Charaktereigenschaften mit dem Horoskop seines “Lebensbaumes” verglich.

In den Pausen kam aber auch aktive Bewegung an der frischen Luft nicht zu kurz. So wurde der gesamte “Fuhrpark” der Naturschutzstation auf Herz und Nieren getestet. Auf der Anlage gab es aber auch viel zu entdecken. Nach einer stärkenden Mittagspause ging es gemeinsam mit einer Betreuerin raus und die Bäume aus der Grundlagen-Stunde wurden live und in Farbe betrachtet. Gemeinsam verglichen die Kinder die Nadeln von Kiefer und Lärche und maßen die Höhenmeter der großen Bäume mit ihren Schritten ab. Weiter erfuhren sie, dass das Holz der Lärche früher als Rinne für das Abwasser genutzt wurde.

Die Kinder selbst verarbeiteten an diesem Tag Holz zu Vogelhäuschen. In Zweierteams nagelten sie Holzstücke zusammen und deckten die Dächer der Vogelhäuser mit Dachpappe ab. Einer hielt die Bretter zusammen, während der andere die Nägel in das Holz schlug. Da wurde auch gleich das Vertrauen untereinander gestärkt und spätestens beim Bau des Vogelhauses des zweiten Teammitglieds wurde die Geduld auf die Probe gestellt. Damit war das Basteln aber nicht abgeschlossen. Um auch in Zukunft das neu erlernte Wissen über die heimischen Baumarten nicht zu vergessen, wurden noch große Baumtafeln erstellt. So wurden die einzelnen Namen der Bäume in eine Holzplanke gebrannt und dann passende Früchte und Blätter zugeordnet und aufgeklebt. Am späten Nachmittag gingen die Jungen Naturwächter zufrieden nach Hause – mit einem größeren Wissensschatz und ihren selbst gebauten Kostbarkeiten im Gepäck.

Das Video zu diesem Tag findet ihr hier:

Im Rahmen des Mediencamps im Töpelwinkel haben die Jungen Naturwächter eine Wanderung mit dem Jäger Ralf Boitz-Hempel und seiner Hündin Kora unternommen. Dabei sind sie etwa sechs Kilometer gelaufen und haben einiges entdeckt.

Hündin Kora macht einen spannenden Fund.

Bei ihrem Ausflug haben die Abenteurer zwar kein Haarwild, dafür aber unter anderem Federwild, Kormorane und auch andere Vögel wie Meisen oder Buchfinken gesehen. Auch über heimische Kräuter hat der Jäger den Kindern einiges zu erzählen gewusst.

Eine ganz besondere Entdeckung am Flussufer machte im Laufe des Ausflugs Hündin Kora. Wenn ihr wissen wollt, was das war, dann schaut doch das Video dazu an:

Bei den Jungen Naturwächtern wird erforscht und entdeckt! Die Naturschutzstation Weiditz hat am 26. September 2019 von neun bis 13 Uhr eine Stauseewanderung angeboten, bei der vier der Jungen Naturwächter aus dem Aufbaukurs sowie zwei Betreuerinnen beteiligt waren. Das Ziel dieses Ausfluges war, die Spuren des Fischotters und mit viel Glück den Fischotter selbst zu sichten.

„Naturwächter sind cool und spaßig – man ist viel draußen und kann die Natur schützen.”

Bevor es in der Frühe losging, haben die Mitarbeiter der Naturschutzstation zunächst etwas Theorie an die jungen Naturbegeisterten vermittelt. Dabei wurden Trittsiegel von verschiedenen Tieren gezeigt und eingeordnet und allgemeine Fragen über das Leben des Fischotters geklärt, wie beispielsweise: Was frisst der Fischotter? Warum wird ihm im Winter nicht kalt? So lernten die JuNas, dass sich dieser an das Wasser angepasste Marder vor allem von Fischen, Fröschen oder auch Insekten ernährt. Ihm wird selbst bei kühlen Temperaturen im Wasser nicht kalt, weil der Fischotter 50.000 Haare auf einem Quadratzentimeter seiner Haut trägt, während der Mensch auf dieser Fläche gerade mal 120 Haare auf dem Kopf hat.

Nach dieser lehrreichen Einführung ging es gewappnet mit Pilzkorb und Fernglas auch schon los mit der Stauseewanderung. Auf ihrem Weg konnten die JuNas nicht nur die Spuren des Fischotters, sondern auch von anderen Tieren bewundern. Zahlreiche von Bibern angenagte Bäume, Trittsiegel oder der Fund von Stein- und Schirmpilzen blieben bei ihrer kleinen Reise nicht aus. Auch sportliche Aktivitäten kamen durch selbst angesetzte und faire Wettrennen nicht zu kurz. Letztendlich haben die JuNas auch das Ziel ihrer Wanderung entdeckt: Der Fischotter zeigte sich kurzzeitig in dem trüben Stausee. Nach diesen aufregenden Entdeckungen haben sie den Vormittag noch durch ein anschließendes Mittagessen mit selbstgemachter Kartoffelsuppe, Wienern und Brot abgerundet.

Hier findet ihr das Video zu dieser Aktion:

Wie schon in den Winterferien können nun auch während der Sommerferien junge Leute – unter ihnen Junge Naturwächter aus dem Landkreis Mittelsachsen – in einem „Naturschutz-Medien-Camp“ fantasievolle Ideen umsetzen. Erneut ist die große Herausforderung, Natur(schutz)wissen und Medienhandwerk zu verknüpfen! Aber wir schaffen das! Danke an das SAEK mobil aus Döbeln, das uns dabei wieder unterstützen wird. Hier noch ein Beispiel aus dem Wintercamp. Viel Spaß beim Anhören und Anschauen!