Basiskurse für JuNas neu starten – vernetzt geht’s am besten!

Wie können naturbegeisterte junge Leute davon erfahren, dass wir demnächst einen JuNa-Kurs bei uns in der Naturschutzstation starten? Wer eignet sich als gut als Mitstreiter*in und wie gewinnen wir Expert*innen zu bestimmten Themen hinzu? Wo finden wir Ideen und Materialien, mit denen wir die Veranstaltungen so spannend wie möglich gestalten können? Woher bekommen wir finanzielle Mittel, um unser Angebot dauerhaft abzusichern?

Diese und viele weitere Fragen warfen bei der Fortbildungsveranstaltung zu den JuNa-Basiskursen am 3. Mai 2022 die Teilnehmenden in den Ring.

Bereits nach zwei Kennenlern-Spiel-Runden waren die neun JuNa-Akteur*innen sowie Johanna Mechler von der LaNU und Sylvia Eggert, Projektleiterin QM JuNa, auch schon mitten drin in einem lebhaften Erfahrungsaustausch, der den ganzen Tag über lebhaft blieb und in der Feedbackrunde am Ende der Veranstaltung von allen als gewinnbringend und hilfreich empfunden wurde – vor allem auch im Sinne einer Vernetzung untereinander.

Dass sich dieser Tag so offen und lebendig gestaltete, lag nicht nur an der Offenheit und dem Interesse aller Mitwirkenden, sondern ganz sicher auch am Gastgeberort – dem CJD Ökohaus in Markkleeberg. Die dort dominierende inspirierende Architektur, das natürlich gestaltete Freigelände sowie die liebevolle Umsorgung durch den Leiter der Einrichtung, Sebastian Steiner, und seine beiden engagierten FÖJler*innen, die JuNa-passend outdoor und vegan für uns kochten, trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Allen Mitwirkenden ein großes Dankeschön und viel Erfolg bei der weiteren Arbeit!

Ansprechpartnerinnen JuNa-Koordinierungsstelle der Landesstiftung Natur und Umwelt

Simona Kahle (simona.kahle@lanu.sachsen.de) und Johanna Mechler (johanna.mechler@lanu.sachsen.de)

Ansprechpartnerin JuNa-Qualitätsmanagement uns Handlungsleitfaden

Sylvia Eggert (sylvia.eggert@posteo.de)

Ein lautes Schmatzen in der Dunkelheit, ein rundes stacheliges Etwas auf der Wiese oder raschelndes Laub – da könnte ein Igel seine Finger mit im Spiel haben! Besonders jetzt im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer und die Nächte kühler werden, könnt ihr mit etwas Glück einem der Stachelknäule begegnen.

Die geschützten Wildtiere sind gerade dabei ihre überlebensnotwendigen Hausaufgaben zu machen. Und das bedeutet: Winterspeck anfressen und auf die kalten Monate vorbereiten. Dazu zählen auch das Aufspüren und Einrichten eines kuscheligen Winterquartiers. Denn wer bis zu fünf Monate lang schläft, seine Körpertemperatur von 36 °C auf 5 °C runterfährt und nichts frisst, der braucht definitiv ein warmes Plätzchen!

Doch manche Menschen räumen dem Igel die wunderbarsten Baustoffe wie wärmendes Laub und höhlenfähiges Totholz direkt vor der Schnauze weg. Der geplante Winterschlaf rückt immer näher, das Nahrungsangebot wird immer knapper und dem Stachelknäuel immer kälter. Ohne Winterquartier wird es dann immer unwahrscheinlicher, dass es den nahenden Winter unbeschadet übersteht.

Die NABU-Naturschutzstation Stadt und Aue Leipzig hat sich deswegen eine tolle Mitmachaktion für den Oktober überlegt. Auf ihrer Homepage bekommt ihr die stachelig geballte Ladung Igelinfos und dazu eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau einer Igelbude. Auf der NAJUversum-Seite findet ihr außerdem noch eine Anleitung für einen Igeltunnel.

Fotos von euren fertigen Winterquartieren sendet ihr bis Ende Oktober an Luise Winkler (winkler@nabu-sachsen.de). Auf der Homepage der Naturschutzstation könnt ihr anschließend alle Ergebnisse sehen.

Und nun raus, in die Hände gespuckt und ran an den Budenbau für unsere kleinen Igelfreunde!

Am 03.10. haben wir das dreißigjährige Jubiläum der deutschen Einheit mit einer besonderen Aktion in der Ökologischen Station Borna-Birkenhain gefeiert.

Vormittags konnten wir die vielen Obstsorten auf der Streuobstwiese in Neukirchen kennenlernen und auch kosten!

Äpfel von Streuobstwiese

Danach pflanzten wir drei junge Apfelhochstämme. Da die Eltern mit dabei waren, hatten wir auch tatkräftige Unterstützung, wenn es etwas schwerer wurde. Zuerst haben wir die kleinen Bäumchen einem Pflanz- und Wurzelschnitt unterzogen und sie somit bereit für das Einpflanzen gemacht.

Dann mussten Pfähle für die Bäume eingeschlagen werden – da gaben die anwesenden Eltern alles! Danach halfen sie uns auch beim Wässern der Bäume. Die großen Kanister hätten wir alleine gar nicht heben können.

Um danach noch erkennen zu können, wer welchen Baum gepflanzt hat, haben wir noch große beschriftete Steine unter die Apfelbäume gelegt.

Wir werden unseren „Edelborsdorfer“, den „Dülmener Herbstrosenapfel“ und den „Pfirsichroten Sommerapfel“ in den nächsten Jahren im Auge behalten und sie mit Wasser und Schnitten weiter versorgen.

Die Jungen Naturwächter waren wieder einmal im Namen der Natur unterwegs – dieses Mal zum Sammeln von Müll in der neu am Junge-Naturwächter-Projekt beteiligten Naturschutzstation Borna. Auf einer Wanderung um den Bockwitzer See, einem gefluteten Tagebau, am 04. Dezember 2019 bewiesen die acht beteiligten Naturwächter ihr Durchhaltevermögen. Begleitet wurden diese von zwei Betreuern der Station und einem Elternteil.

Bei Wind und Wetter wurde an den Gehwegen vom Parkplatz des Bockwitzer Sees aus allerlei Müll eingesammelt. Doch bevor es richtig losging, stellte eine Mitarbeiterin der Ökostation Borna-Birkenhain einige Fragen an die neuen Naturschützer. So wurde beispielsweise geklärt, was der Zweck des Müllsammelns ist und was die Folgen sind, wenn man Müll in der Natur entsorgt. Die Abfälle schaden den Tieren und Pflanzen: Vögel bauen aus dem Müll ihre Nester, Wassertiere verfangen sich in tückischen Plastiktüten und die Tiere fressen den Müll und können daran sterben. 

Nach dieser spannenden Fragerunde ging es über die Gehwege am Strand des Sees entlang, durch den Wald bis hin zur Naturschutzstation. Auf ihrem Weg wurden die Naturwächter fündig. Ob Plastiktüten, ein Klappstuhl, Babywindeln, ein vollgepackter Müllsack oder ein Lattenrost. Alle möglichen Dinge werden in der Natur entsorgt und vergessen. „Manche denken gar nicht dran, dass eine Babywindel 300 Jahre braucht, um sich zu zersetzen”, erzählt Christin Berndt, Betreuerin der JuNas. Am Strand gab es auch eine Überraschung: Zwei mit Weihnachtskugeln geschmückte Kiefern. “Man sieht auch, dass andere viel Gutes wegschmeißen”, sagt die achtjährige Charlotte. “Da fragt man sich, warum die Leute sowas wegwerfen.” Auch der Ton am Strand brachte so manchen Jungen Naturwächter auf kreative Ideen: Aus diesem wollen die Naturwächter Figuren basteln. Das Weihnachtsgeschenk für die Eltern ist damit gesichert.

In der Ökostation angelangt und zufrieden über die geleistete Arbeit, ging es dann für die Naturschützer weiter zum Essen. Gestärkt für die nächsten Vorhaben wurde in einer gemütlichen Runde über ein selbstgebasteltes Spiel der Müll richtig getrennt und einsortiert. Doch das war noch nicht der ganze Spaß: Nach der Spielerunde ging es weiter zum Basteln. Die Jungen Naturwächter konnten selbstgemachte Vogelfutterspender aus alten Milchkartons bemalen und anschließend mit nach Hause nehmen. Abschließend überreichte Simona Kahle von der LaNU den neuen Mitgliedern der JuNas ihre Basecaps und Warnwesten.

Mehr zur Aktion könnt ihr in unserem Video sehen. Außerdem haben wir euch darunter noch die Anleitung zum Spiel der JuNas aufgeschrieben.

Müll-Spiel-Anleitung

= Mensch-ärgere dich nicht, aber ohne Rausschmeißen

Du bist ein echter Naturschützer und befreist die Natur von jedem Unrat? Dann bastel dir doch dein eigenes Müllsammel-Spiel!

Der Spielplan zum Müll-Spiel.

Schneidet zunächst 15-20 gleichgroße Kreise aus Papier aus und malt oder klebt ein Bild von einem Stück Müll darauf (zum Beispiel eine Plastiktüte). Die Kreise können einen Durchmesser von ca. 2-4 Zentimetern haben. Nehmt euch ein großes Blatt in DIN A3 oder DIN A2 und malt einen langen Schlangenlinienpfad über das gesamte Blatt verteilt.

Zwischen dem Start- und dem Endpunkt der Linie malt ihr dann wieder gleich große Kreise mit einem Durchmesser von 2-4 Zentimetern, auf denen ihr eure Spielfiguren entlang bewegen könnt. Macht so viele Kreise wie möglich, damit sich eure Figur nach vorn bewegen kann, ohne dass das Spiel zu schnell zu Ende geht (ca. 60-65 Kreise).

Alle paar Kreise könnt ihr dann jeweils ein Bild mit dem zuvor aufgeklebten Müll darauf aufkleben. Achtung: Setzt nicht ein Bild direkt hinter das andere und verteilt sie sorgfältig, damit ihr auf eurem Weg genügend Müll sammeln könnt, ehe ihr am Ziel seid. Wenn ihr alle Kreise auf den Pfad gemalt und die entsprechenden Müllbilder darauf geklebt habt, könnt ihr das Spiel schon beginnen!

Alle Spielfiguren starten von Anfang an. Jeder Spieler hat eine Figur. Die Figuren könnt ihr aus einem anderen Spielekarton herausnehmen und nutzen oder ihr baut eure eigenen Spielfiguren: Sammelt draußen ein paar kleine Steine, die auf die Kreisflächen des Spiels passen könnten (ihr könnt die Kreise auch größer aufmalen) und malt diese dann nach Belieben farbig an. Gebt ihnen beispielsweise ein Gesicht oder eine bestimmte Farbe, damit jeder Spieler seine Figur wiedererkennt.

Nehmt euch dann einen Würfel und rollt eine Zahl. Diese Zahl gibt an, wie viele Schritte ihr nach vorn gehen dürft. Das bedeutet, wenn ihr zum Beispiel eine 5 würfelt, dürft ihr 5 Schritte beziehungsweise Felder nach vorn rücken. Wenn ihr auf ein Müllfeld kommt, dann müsst ihr sagen, in welche Tonne dieser gehört und ihn richtig entsorgen. Antwortet ihr richtig, dürft ihr ein Feld nach vorne – antwortet ihr falsch, dann müsst ihr ein Feld zurück. Würfelt euch nach vorn und sammelt den gesamten Müll ein. Dann seid ihr ein echter Müllsammel-Experte!

Die Jungen Naturwächter in Borna.

Naturschutzstation NABU-Kreisverband Freiberg

Trotz kalter Temperaturen und typischem Herbstwetter fanden sich am Mittwoch vier Junge Naturwächter im Ludwig-Renn-Park in Freiberg ein. Dort stand die Säuberung des Teiches an, der vom Herbstlaub befreit werden musste.

Ausgestattet mit Keschern, bekleidet mit Matschhosen und Gummistiefeln ging es für die Jugendlichen ins trübe Wasser des kleinen Teiches. Dieser musste vor einiger Zeit eingezäunt werden, um einer Vermüllung des Gewässers vorzubeugen. Eine der Betreuerinnen berichtet davon, wie schon einmal ein altes Fahrrad aus dem Teich gefischt wurde. Müll fanden die JuNas dieses Mal kaum, dafür gab es umso mehr Laub, das aus dem Teich geholt werden musste. Die Blätter der umstehenden Bäume würden ansonsten auf dem Grund des Teiches verrotten und giftige Gase freisetzen, die zum einen unangenehm riechen, zum anderen eine Bedrohung für die im Teich lebenden Tierarten darstellen.

Im Laufe der Aktion wurde im gemeinsamen Einsatz und mit dem ein oder anderen Spaß jede Menge Schlamm und Laub aus dem Teich gefischt. Nach rund einer Stunde war die Aktion mit dem Einsetzen der Dämmerung beendet und der Teich sauber. Es wurden somit wieder optimale Bedingungen für Molche geschaffen, die im Frühjahr dort ihre Eier ablegen wollen. Am Ende durfte natürlich auch eine Belohnung für die Naturschützer nicht fehlen und es gab Kekse für alle.

Eine ähnliche Aktion fand im Rahmen des Herbstferienlagers im NFZ Töpelwinkel statt. Auch dort haben die Jungen Naturwächter einiges für Molche und andere spannende Tierchen getan, indem sie das dortige Feuchtbiotop entschlammt haben. Mehr dazu seht ihr im folgenden Video: