Am 13.04.2024 trafen sich die JuNa-biBBerkids, um ein wiederbelebtes Gewässer in der Fischeraue Torgau zu erforschen. Diesmal waren auch handwerkliche Fähigkeiten gefragt, denn wir wollten ein neues Schild zum Kammmolch aufstellen und ein weiteres erneuern. So wurde Erde mit dem Spaten ausgehoben, Mörtel angerührt, verfüllt, verdichtet und der Pinsel geschwungen. Dies machte allen viel Spaß. Danach schauten wir uns das Gewässer genauer an. Hier wurde vor einigen Jahren das verlandete Areal wiederbelebt, um Amphibien, insbesondere dem Kammmolch, nicht nur das Laichen sondern auch einen neuen, sicheren Lebensraum zu ermöglichen. Einen Molch entdeckten wir nicht, dafür jedoch einen Laubfrosch, der hier bisher noch nicht erfasst wurde. Auch verschiedene Larven konnten wir in unseren Becherlupen untersuchen.

Leider gab es im Bereich des Gewässers schon mehrmals illegale Müllablagerungen. Daher wollten wir uns auch an dem großen Frühjahrsputz beteiligen, zu dem die Stadt Torgau an diesem Tag aufgerufen hatte. Zur Einstimmung hatten wir beim letzten Treffen den Kinofilm „The North Drift – Plastik in Strömen“ angeschaut. Und so zogen die JuNa-biBBerkids mit einem Bollerwagen, Eimern und Handschuhen ausgestattet, los, um Müll zu sammeln. So ging es von der Fischeraue, über den Torgauer Hafen zur Kulturbastion. Es war erschreckend, wie viel Müll wir fanden. Von Papier, Glas, Metall Plastik und sogar einem Auspuff war alles dabei. Nach nur einer Stunde hatten wir bereits eine ganze Flasche voller Zigarettenkippen gesammelt – und es gab noch jede Menge mehr.

Verantwortlich für den Beitrag ist der LPV Torgau. Ansprechpartner für die JuNas aus Torgau sind die NABU Naturschutzstation Biberhof Torgau und der LPV Torgau.

Der Frühling ist dieses Jahr erstaunlich früh dran und mit ihm auch jene kleinen Flugtierchen, die trotz ihrer Mannigfaltigkeit eher unscheinbar, aber dennoch so wichtig für uns Menschen sind: die Wildbienen.

Am 09.04. besuchte die JuNa-Gruppe “Zittauer Gebirge” den Landschaftspflegeverband “Zittauer Gebirge und Vorland” e. V. in Mittelherwigsdorf. Dort passiert nämlich gerade etwas sehr Spannendes. Zunächst einmal galt es, das Rätsel um einen großen, sonderbaren, in mehrere Abteilungen abgetrennten und mit Gaze überdeckten Sandkasten zu lösen, der an der Südseite eines Gebäudes angelegt wurde. Nach einigem Überlegen und vielen Ideen, wofür dieser Sandkasten wohl sein könnte, war Rettung in Sicht: der Initiator dieses “Sandkastens”, Kevin Josewski, stellte sich in einem Interview den vielen Fragen, die die Kinder vorbereitet hatten und schnell wurde klar: Hier ist ein Sandarium für Wildbienen entstanden.

Der Forscher Kevin möchte im Rahmen seiner Bachelorarbeit herausfinden, welche Mischung aus Sand- und Lehmanteilen die meisten Arten anzieht und welche der Wildbienen welches Material bevorzugen. Die Kinder erfuhren viel Spannendes und Interessantes über diese besonderen Insekten, von denen es in Deutschland ca. 580! verschiedene Arten gibt. Deutlich wurde dabei vor allem, dass die meisten Wildbienen, anders als die gesellige Honigbiene, solitär, also alleine leben.

Aber was passiert eigentlich in diesen Löchern, die die Wildbienen graben? Mit einem Modell solch einer Niströhre spielten wir nach, was darin vor sich geht. Vom Graben der Röhren, über das Eier legen, Pollen herbeischaffen, Trennwände bauen und die Röhre Verschließen bis hin zum Schlupf, zum Wachstum und zur Verpuppung der Larven konnten die Kinder so den Lebenszyklus der Wildbienen nachempfinden. Da diese Entwicklung vom Frühsommer bis zum Frühjahr des nächsten Jahres dauert, wurde allen klar, wie wichtig es ist, die Lebensräume der Wildbienen für lange Zeit unberührt und wild zu belassen, damit sich diese für die Bestäubung uns somit für uns Menschen so wichtigen Tiere überhaupt entwickeln können.

Zum Abschluss war noch einmal das handwerkliche Geschick der Kinder gefragt. Die JuNas bauten sich zwei verschiedene Wildbienen-Nisthilfen zum mit nach Hause nehmen. Beim Hämmern, Schrauben und Blumentöpfe mit Lehm und Schilf befüllen hatten die Kinder viel Spaß. Es war für alle eine sehr interessante und rundum gelungene Veranstaltung.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge.

…konnten die Jungen Naturwächter aus dem Zittauer Gebirge am 12. März 2024 erleben. Zunächst zog jedes Kind einen Natur-Gegenstand aus einem Beutel, von dem es sagen sollte, was es ist oder was man daran sehen konnte. Die Gegenstände waren beispielsweise ein Stück Holz mit linienförmigen Gängen drin, ein abgeworfenes Geweih vom Rehbock, ein angenagter Zapfen, eine Feder oder eine Haselnuss mit Loch. Dann überlegten wir, was das denn nun mit unserem heutigen Thema zu tun hat. Schnell wurde klar, dass es bei Tierspuren eben nicht nur um die herkömmlichen Fußabdrücke im Boden geht, sondern um alle möglichen Spuren und Zeichen, die auf die Anwesenheit von Tieren hindeuten. 

Mit einigen Ansichtsexemplaren, wie Fraßspuren von Biber, Maus, Eichhörnchen und Specht, Wildschwein- und Marderzähnen und einer halben Rippe, war die Begeisterung geweckt. Bevor aber alle, voller Aufregung und Entdeckungslust, in den Wald stürmen konnten, gab es noch eine wichtige Übung zu absolvieren: das Schleichen! Denn schließlich könnte es auch gut sein, dass man eins der Tiere, deren Spuren man findet, auch “in persona” zu Gesicht bekommt – und dafür braucht es viel Ruhe. Mit Vorfreude, Neugierde und Anspannung ging es dann in den Wald. Schnell wurde einem nicht sehr augenscheinlichen Wildwechsel gefolgt, der uns abseits des Weges hinein ins Dickicht führte. Oder war es doch eher der regelmäßige Schrei des Kolkraben, der die Kinder dazu ermutigte, den Weg zu verlassen und seinem Ruf in die Wildnis zu folgen?

Im dichten Unterholz wurde einiges an Tierspuren entdeckt. Mäuselöcher, unterschiedlicher Kot, ein paar Trittsiegel, eine Fege- und eine Äsungsstelle, verschmutzte, abgeschabte Stellen an der Basis von Baumstämmen, Bohrlöcher holzbewohnender Insekten u.v.m. Mit Hilfe der mitgeführten Lupen und Bücher bestimmten die Kinder zum Großteil selbst, welches Tier die Spuren verursacht hat. Anfangs wurde über die Spurenfunde sogar Protokoll geführt. Da immer wieder neue Spuren hinzukamen, geriet die Dokumentation auf Papier alsbald ins Hintertreffen und die Kinder widmeten sich stattdessen voller Eifer dem weiteren Entdecken.

Am Ende galt es, wieder aus dieser kleinen Wildnis herauszufinden. Der Orientierungssinn der älteren Kinder half dabei und so gelangten wir durch Gestrüpp, über Dornen, kleine Bächlein und Matsch wieder zum Ausgangspunkt unserer spannenden Spurensuche zurück.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge.

Wie groß sind Eulen tatsächlich? Wie viele Arten leben in Deutschland? Und klingen Eulen wirklich alle gleich? Mit diesen Fragen und noch vielen mehr durften sich die JuNa’s vom Biberhof Torgau und vom LPV Torgau/Oschatz am 25.01.2023 beschäftigen. Ein kleiner Film erleichterte den JuNas den Zugang zum Thema. Danach ging es los: fleißig suchte sich jedes Kind seine Lieblingseule aus, malte, bemalte und beschriftete diese mit wichtigen Fakten. Dabei entstanden fabelhafte und definitiv individuelle Kunstwerke. Währenddessen wurde in verschiedensten mitgebrachten Eulenbüchern geblättert und ein Hörspiel gehört. Zum Abschluss durften sie ihr Wissen in einem Quiz beweisen.

NABU-Naturschutzstation Biberhof Torgau

Dahlener Str. 1

04860 Torgau

📞  03421 902703

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💻 naturschutzstation-biberhof.nabu-sachsen.de

Foto: Biberhof Torgau

Die JuNas der Auwaldstation in Herbststimmung

Zu unserem zweiten Treffen der älteren „Jungen Naturschützer“ begrüßen wir uns im Hof mit einem neuen Spiel. Dabei können wir Verständnis dafür entwickeln wie verschieden wir sind und was uns jeweils ausmacht. Trotzdem haben wir alle etwas gemeinsam, Freude daran in der Natur zu sein! Das stärkt unser Gemeinschaftsgefühl und lässt uns gut in unser Herbstthema übergehen.
Jeder nimmt sich vom Tisch eine Bildkarte oder Gegenstand, was seinen Naturinteressen entspricht und versucht zu erzählen, welche Wünsche er damit verbindet und warum es ausgewählt wurde. Dabei wärmen wir uns mit Kräutertee auf.
Nahe der Auwaldstation gehen wir zu den Kastanien und betrachten eingehend einen herunterhängenden Ast. Hier sehen wir klebrige Knospen und zählen die winzigen Punkte an den Ästen. Wir besprechen den Kastanienbaum, seine Besonderheiten und sammeln anschließend viele Kastanien auf. Damit spielen wir das Spiel „Kastanien aus dem Feuer holen“.
Nun starten wir eine Erkundungstour in Richtung Lieblingsplatz in der Burgaue und beobachten dabei aufmerksam die uns umgebende Natur. Der Wald fühlt sich angenehm frisch an und daher finden wir hier und da verschiedene Baumpilze, Bauchpilze und winzige bis große Schirmpilze. Manche JuNas versuchten diese zu bestimmen, wir probieren es gemeinsam mich einer einfachen Bestimmungshilfe, doch ganz so einfach scheint das nicht zu sein. Insgesamt sind wir beeindruckt von der Formen- und Farbenvielfalt in der Pilzwelt und neugierig mehr zu erfahren. Wir hoffen zu einem anderen Treffen eine/n Pilzsachverständige/n einladen zu können.
Weiter dem Weg folgend, sammeln wir Blätter ein, die besonders gut in das Forscherbuch passen und zur Dokumentation darin festhalten wollen. Wir untersuchen auch wieder Äste, die am Wegesrand liegen und versuchen deren Knospen und Früchte zu bestimmen. An der kleinen Brücken angekommen, sind alle betrübt, dass die Rote Luppe noch immer kein Wasser führt und wir fragen uns gemeinsam, was die Ursachen dafür sein können.


Danach geht es zur große Wiese zum zum Rennen, Bauen und Pausieren mit Essen und Trinken. Manche Vögel trauen sich etwas näher zu kommen und beobachten die Kinder aufmerksam. Wir spielen einige Schnelligkeits- und Konzentrationsspiele. Hierbei fällt uns die veränderte Umgebung mit dem vielen Weißdorn auf, der jetzt gar nicht mehr weiß ist und wir thematisieren seine Bedeutung als Heilpflanze für den Menschen und für die Tiere im Wald. Anschließend treten wir den Rückweg an.
Zurück an der Auwaldstation nehmen wir an unserem Basteltisch platz, kleben gesammelte Naturmaterialien ins Forscherbuch, datieren und ergänzen manches mit Zeichnungen. Auch die lateinischen Bezeichnungen der Baumarten schreiben sich manche JuNas dazu. Dafür gibt es für die einzelnen JuNas Expeditionspunkte, die mit einem Stempel eingetragen werden. Davon können in Zukunft noch mehr gesammelt werden und zwar nicht nur zu den Treffen sondern überall, wo die JuNas ihre Entdeckungen machen.
Zum Ende haben wir uns Gedanken über unsere Rolle als Naturschützer gemacht und den Tag Revue passieren lassen, uns über die Themen der zukünftigen Ausflüge beraten.
Im November werden wir eine Expedition in den Siedlungsraum unternehmen. Vielleicht wird schon Schnee liegen, wir dürfen gespannt sein, was uns an Naturentdeckungen erwartet.

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Foto: Auwaldstation