Am 16. März versammelten sich die Jungen Naturwächter Partheland, um einen Beitrag zum Schutz der Amphibien zu leisten.

Im Frühjahr, sobald die nächtlichen Temperaturen die 10-Grad-Marke erreichen, beginnen verschiedene Arten von Fröschen, Kröten und Molchen, aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern zu wandern. Obwohl die Dunkelheit den Amphibien Schutz vor Fressfeinden wie Reihern oder Störchen bietet, birgt ihre Reise viele Gefahren. Auf manchen Abschnitten müssen sie Straßen überqueren, wo die Gefahr besteht, von Autos überfahren zu werden. An anderen Stellen, wie auch an unserem Einsatzort, stellen die Füße von Spaziergängern und Joggern sowie die Reifen von Radfahrern, die die gut getarnten Kröten leicht übersehen können, eine ernste Bedrohung dar.

Amphibien haben es in der heutigen Landschaft schwer. Viele Gewässer werden trockengelegt oder mit Fischen besetzt, die den Laich oder die Kaulquappen fressen. Intensive Landwirtschaft und stark befahrene Straßen, die natürliche Wanderwege durchtrennen, verschärfen die Situation zusätzlich.

Deshalb ist die Naturschutzarbeit, wie sie auch die Jungen Naturwächter leisten, von großer Bedeutung. Sie unterstützt die Amphibien auf ihrer gefährlichen Reise und trägt zum Erhalt der Arten bei.

Als wir im Wäldchen ankamen, war es noch hell und von Amphibien war weit und breit keine Spur. Doch wir hatten Glück, denn wir wurden von einem echten Amphibien-Experten begleitet: Tony Kremser von der Leipziger Amphibienschutzgruppe des NABUs. Er teilte sein Wissen über Naturschutzarbeit und Forschung mit uns.

Nach einer kurzen Einteilung in Gruppen und der Auswahl unterschiedlicher Wege, suchten wir mit Taschenlampen die Umgebung ab. Leider sank die Temperatur schnell und im Gegensatz zu den vorangegangenen Abenden, an denen es etwa 9 Grad warm war und zahlreiche Erdkröten aktiv waren, zeigte das Thermometer an diesem Abend nur 6 Grad. Entsprechend fanden wir nur vereinzelt Erdkröten, denen wir helfen konnten.

Unser Amphibien-Experte Tony Kremser entdeckte später einen besonders großen Frosch. Er erklärte uns anhand spezifischer Merkmale, dass es sich um einen weiblichen Grasfrosch handelte. Das Tier war besonders kräftig, da es zahlreiche Eier trug, die es bei der Begegnung mit einem geeigneten Männchen im Wasser ablegen würde. Wir setzten die Froschdame vorsichtig zurück ins Gewässer, damit sie ihre Suche nach einem Partner fortsetzen konnte.

Obwohl die Amphibienwanderung an diesem kühlen Abend nicht sehr stark ausgeprägt war, war die Suche nach den kleinen Tieren im Schein der Taschenlampen, umgeben von Bärlauch, Aronstab und braunem Laub, ein spannendes Erlebnis.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Partheland ist die Naturschutzstation Partheland.