…konnten die Jungen Naturwächter aus dem Zittauer Gebirge am 12. März 2024 erleben. Zunächst zog jedes Kind einen Natur-Gegenstand aus einem Beutel, von dem es sagen sollte, was es ist oder was man daran sehen konnte. Die Gegenstände waren beispielsweise ein Stück Holz mit linienförmigen Gängen drin, ein abgeworfenes Geweih vom Rehbock, ein angenagter Zapfen, eine Feder oder eine Haselnuss mit Loch. Dann überlegten wir, was das denn nun mit unserem heutigen Thema zu tun hat. Schnell wurde klar, dass es bei Tierspuren eben nicht nur um die herkömmlichen Fußabdrücke im Boden geht, sondern um alle möglichen Spuren und Zeichen, die auf die Anwesenheit von Tieren hindeuten. 

Mit einigen Ansichtsexemplaren, wie Fraßspuren von Biber, Maus, Eichhörnchen und Specht, Wildschwein- und Marderzähnen und einer halben Rippe, war die Begeisterung geweckt. Bevor aber alle, voller Aufregung und Entdeckungslust, in den Wald stürmen konnten, gab es noch eine wichtige Übung zu absolvieren: das Schleichen! Denn schließlich könnte es auch gut sein, dass man eins der Tiere, deren Spuren man findet, auch “in persona” zu Gesicht bekommt – und dafür braucht es viel Ruhe. Mit Vorfreude, Neugierde und Anspannung ging es dann in den Wald. Schnell wurde einem nicht sehr augenscheinlichen Wildwechsel gefolgt, der uns abseits des Weges hinein ins Dickicht führte. Oder war es doch eher der regelmäßige Schrei des Kolkraben, der die Kinder dazu ermutigte, den Weg zu verlassen und seinem Ruf in die Wildnis zu folgen?

Im dichten Unterholz wurde einiges an Tierspuren entdeckt. Mäuselöcher, unterschiedlicher Kot, ein paar Trittsiegel, eine Fege- und eine Äsungsstelle, verschmutzte, abgeschabte Stellen an der Basis von Baumstämmen, Bohrlöcher holzbewohnender Insekten u.v.m. Mit Hilfe der mitgeführten Lupen und Bücher bestimmten die Kinder zum Großteil selbst, welches Tier die Spuren verursacht hat. Anfangs wurde über die Spurenfunde sogar Protokoll geführt. Da immer wieder neue Spuren hinzukamen, geriet die Dokumentation auf Papier alsbald ins Hintertreffen und die Kinder widmeten sich stattdessen voller Eifer dem weiteren Entdecken.

Am Ende galt es, wieder aus dieser kleinen Wildnis herauszufinden. Der Orientierungssinn der älteren Kinder half dabei und so gelangten wir durch Gestrüpp, über Dornen, kleine Bächlein und Matsch wieder zum Ausgangspunkt unserer spannenden Spurensuche zurück.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge.