Die Jungen Naturwächter waren wieder einmal im Namen der Natur unterwegs – dieses Mal zum Sammeln von Müll in der neu am Junge-Naturwächter-Projekt beteiligten Naturschutzstation Borna. Auf einer Wanderung um den Bockwitzer See, einem gefluteten Tagebau, am 04. Dezember 2019 bewiesen die acht beteiligten Naturwächter ihr Durchhaltevermögen. Begleitet wurden diese von zwei Betreuern der Station und einem Elternteil.

Bei Wind und Wetter wurde an den Gehwegen vom Parkplatz des Bockwitzer Sees aus allerlei Müll eingesammelt. Doch bevor es richtig losging, stellte eine Mitarbeiterin der Ökostation Borna-Birkenhain einige Fragen an die neuen Naturschützer. So wurde beispielsweise geklärt, was der Zweck des Müllsammelns ist und was die Folgen sind, wenn man Müll in der Natur entsorgt. Die Abfälle schaden den Tieren und Pflanzen: Vögel bauen aus dem Müll ihre Nester, Wassertiere verfangen sich in tückischen Plastiktüten und die Tiere fressen den Müll und können daran sterben. 

Nach dieser spannenden Fragerunde ging es über die Gehwege am Strand des Sees entlang, durch den Wald bis hin zur Naturschutzstation. Auf ihrem Weg wurden die Naturwächter fündig. Ob Plastiktüten, ein Klappstuhl, Babywindeln, ein vollgepackter Müllsack oder ein Lattenrost. Alle möglichen Dinge werden in der Natur entsorgt und vergessen. „Manche denken gar nicht dran, dass eine Babywindel 300 Jahre braucht, um sich zu zersetzen”, erzählt Christin Berndt, Betreuerin der JuNas. Am Strand gab es auch eine Überraschung: Zwei mit Weihnachtskugeln geschmückte Kiefern. “Man sieht auch, dass andere viel Gutes wegschmeißen”, sagt die achtjährige Charlotte. “Da fragt man sich, warum die Leute sowas wegwerfen.” Auch der Ton am Strand brachte so manchen Jungen Naturwächter auf kreative Ideen: Aus diesem wollen die Naturwächter Figuren basteln. Das Weihnachtsgeschenk für die Eltern ist damit gesichert.

In der Ökostation angelangt und zufrieden über die geleistete Arbeit, ging es dann für die Naturschützer weiter zum Essen. Gestärkt für die nächsten Vorhaben wurde in einer gemütlichen Runde über ein selbstgebasteltes Spiel der Müll richtig getrennt und einsortiert. Doch das war noch nicht der ganze Spaß: Nach der Spielerunde ging es weiter zum Basteln. Die Jungen Naturwächter konnten selbstgemachte Vogelfutterspender aus alten Milchkartons bemalen und anschließend mit nach Hause nehmen. Abschließend überreichte Simona Kahle von der LaNU den neuen Mitgliedern der JuNas ihre Basecaps und Warnwesten.

Mehr zur Aktion könnt ihr in unserem Video sehen. Außerdem haben wir euch darunter noch die Anleitung zum Spiel der JuNas aufgeschrieben.

Müll-Spiel-Anleitung

= Mensch-ärgere dich nicht, aber ohne Rausschmeißen

Du bist ein echter Naturschützer und befreist die Natur von jedem Unrat? Dann bastel dir doch dein eigenes Müllsammel-Spiel!

Der Spielplan zum Müll-Spiel.

Schneidet zunächst 15-20 gleichgroße Kreise aus Papier aus und malt oder klebt ein Bild von einem Stück Müll darauf (zum Beispiel eine Plastiktüte). Die Kreise können einen Durchmesser von ca. 2-4 Zentimetern haben. Nehmt euch ein großes Blatt in DIN A3 oder DIN A2 und malt einen langen Schlangenlinienpfad über das gesamte Blatt verteilt.

Zwischen dem Start- und dem Endpunkt der Linie malt ihr dann wieder gleich große Kreise mit einem Durchmesser von 2-4 Zentimetern, auf denen ihr eure Spielfiguren entlang bewegen könnt. Macht so viele Kreise wie möglich, damit sich eure Figur nach vorn bewegen kann, ohne dass das Spiel zu schnell zu Ende geht (ca. 60-65 Kreise).

Alle paar Kreise könnt ihr dann jeweils ein Bild mit dem zuvor aufgeklebten Müll darauf aufkleben. Achtung: Setzt nicht ein Bild direkt hinter das andere und verteilt sie sorgfältig, damit ihr auf eurem Weg genügend Müll sammeln könnt, ehe ihr am Ziel seid. Wenn ihr alle Kreise auf den Pfad gemalt und die entsprechenden Müllbilder darauf geklebt habt, könnt ihr das Spiel schon beginnen!

Alle Spielfiguren starten von Anfang an. Jeder Spieler hat eine Figur. Die Figuren könnt ihr aus einem anderen Spielekarton herausnehmen und nutzen oder ihr baut eure eigenen Spielfiguren: Sammelt draußen ein paar kleine Steine, die auf die Kreisflächen des Spiels passen könnten (ihr könnt die Kreise auch größer aufmalen) und malt diese dann nach Belieben farbig an. Gebt ihnen beispielsweise ein Gesicht oder eine bestimmte Farbe, damit jeder Spieler seine Figur wiedererkennt.

Nehmt euch dann einen Würfel und rollt eine Zahl. Diese Zahl gibt an, wie viele Schritte ihr nach vorn gehen dürft. Das bedeutet, wenn ihr zum Beispiel eine 5 würfelt, dürft ihr 5 Schritte beziehungsweise Felder nach vorn rücken. Wenn ihr auf ein Müllfeld kommt, dann müsst ihr sagen, in welche Tonne dieser gehört und ihn richtig entsorgen. Antwortet ihr richtig, dürft ihr ein Feld nach vorne – antwortet ihr falsch, dann müsst ihr ein Feld zurück. Würfelt euch nach vorn und sammelt den gesamten Müll ein. Dann seid ihr ein echter Müllsammel-Experte!

Die Jungen Naturwächter in Borna.

Flutlichter, Karabinerhaken, Helme – die JuNas lernen nicht nur vieles über die heimische Natur und setzen sich für ihren Schutz ein, sondern sind auch immer wieder aktiv draußen unterwegs, egal in welcher Form.

Nach einem spannenden Tag als Naturschützer haben sich die JuNas im Rahmen des Feriencamps im Natur- und Freizeitzentrum Töpelwinkel dieses Jahr beim Nachtklettern bewiesen. Mit Kletterlehrer Jens Gürtler haben sich die Kinder und Jugendlichen am einzigartigen Kletterbogen ausprobiert – natürlich gut gesichert – und dabei eine etwas andere Abwechslung vom Naturschutzalltag erlebt.

Wie das so aussah, könnt ihr euch im Video ansehen:

In der Naturschutzstation Weiditz haben die Jungen Naturwächter zusammen mit Marion Gringer im Herbst dieses Jahres so einiges über die heimischen Säugetiere gelernt. Was ist ein Säugetier? Wie groß sind die verschiedenen Arten eigentlich wirklich? Diese und andere Fragen haben die JuNas in einer kleinen Einführung geklärt. Dabei haben sie mit viel Anschauungsmaterial gearbeitet.

Doch am besten lässt sich das Gelernte natürlich draußen anwenden. Bei ihrer Erkundungstour entdeckten die Kinder auch einige Hinweise auf heimische Tierarten, zum Beispiel dem Biber, dessen Fraßspuren an Bäumen man besonders im Winter findet, wenn das Futter knapp ist. Außerdem gab es weitere spannende Dinge zu sehen. Frau Gringer hatte bereits einige Tage vorher Wildkameras aufgestellt. Diese haben interessante Aufnahmen von heimischen Säugetieren gemacht.

Wenn ihr wissen wollt, was die JuNas auf den Wildkameras entdeckt haben, dann schaut euch unser Video dazu an:

Am 09. November war es mal wieder soweit – 15 Kinder kamen zum Junge Naturwächter-Tag in der Naturschutzstation Töpelwinkel bei Döbeln zusammen. Ein Tag, an dem unsere heimischen Laub- und Nadelbäume im Mittelpunkt standen. Den Kindern waren viele Merkmale der Bäume bereits aus dem Sachkundeunterricht bekannt, dennoch gab es in einer kleinen Grundlagen-Stunde zu Beginn des Tages viel zu lernen. Wie sehen die verschiedenen Zapfen und Nadeln aus? Und welcher Nadelbaum verliert im Winter seine Nadeln? Diese Frage beantwortete Carin Lau, Leiterin des Projekts Junge Naturwächter im NFZ Töpelwinkel, charmant mit einem Märchen aus dem Waldpädagogik-Kalender des Sachsenforstes.

So fror eine kleine Fee in einem eisigen Winter bitterlich und die Lärche warf ihre Nadeln ab, um die Fee zu wärmen. Im Frühjahr jedoch bedankte sich die Fee und gab der Lärche das grünste Nadelkleid von allen. Aber auch das Thema Laubbäume kam nicht zu kurz und die Kinder erfuhren beispielsweise, dass die Esskastanie eigentlich zur Familie der Buchen gehört. Die Einführung wurde schließlich mit einem kleinen Exkurs zu den keltischen Lebensbäumen abgerundet, bei dem jedes Kind seine Charaktereigenschaften mit dem Horoskop seines “Lebensbaumes” verglich.

In den Pausen kam aber auch aktive Bewegung an der frischen Luft nicht zu kurz. So wurde der gesamte “Fuhrpark” der Naturschutzstation auf Herz und Nieren getestet. Auf der Anlage gab es aber auch viel zu entdecken. Nach einer stärkenden Mittagspause ging es gemeinsam mit einer Betreuerin raus und die Bäume aus der Grundlagen-Stunde wurden live und in Farbe betrachtet. Gemeinsam verglichen die Kinder die Nadeln von Kiefer und Lärche und maßen die Höhenmeter der großen Bäume mit ihren Schritten ab. Weiter erfuhren sie, dass das Holz der Lärche früher als Rinne für das Abwasser genutzt wurde.

Die Kinder selbst verarbeiteten an diesem Tag Holz zu Vogelhäuschen. In Zweierteams nagelten sie Holzstücke zusammen und deckten die Dächer der Vogelhäuser mit Dachpappe ab. Einer hielt die Bretter zusammen, während der andere die Nägel in das Holz schlug. Da wurde auch gleich das Vertrauen untereinander gestärkt und spätestens beim Bau des Vogelhauses des zweiten Teammitglieds wurde die Geduld auf die Probe gestellt. Damit war das Basteln aber nicht abgeschlossen. Um auch in Zukunft das neu erlernte Wissen über die heimischen Baumarten nicht zu vergessen, wurden noch große Baumtafeln erstellt. So wurden die einzelnen Namen der Bäume in eine Holzplanke gebrannt und dann passende Früchte und Blätter zugeordnet und aufgeklebt. Am späten Nachmittag gingen die Jungen Naturwächter zufrieden nach Hause – mit einem größeren Wissensschatz und ihren selbst gebauten Kostbarkeiten im Gepäck.

Das Video zu diesem Tag findet ihr hier: