
Vom 9. bis zum 13. September 2023 fand ein aufregendes Herbstcamp für die Jungen Naturwächter aus Freital und Tharandt auf dem Jugendfreizeithof Grillenburg statt. Acht enthusiastische Naturfreunde nahmen an dieser unvergesslichen Erfahrung teil. Hier ist ein Rückblick auf die ereignisreichen Tage.
Der Start des Camps war geprägt von Vorfreude und Aufregung. Gemeinsam mit Jana Zschille
(Forstzoologie Tharandt), einer Expertin für Luchse und Wildtierkameras, installierten
wir am Montag Wildtierkameras in der malerischen Umgebung des Jugendfreizeithofs.
Es war spannend, diese Kameras in der Wildnis zu platzieren, in der Hoffnung, seltene
Tierbegegnungen aufzuzeichnen. Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Waldes.
Wir verbrachten einen unvergesslichen Tag in der Natur, lernten die heimische Flora
und Fauna kennen und genossen die frische Luft und die Stille des Waldes. Es war
eine Bereicherung, die Schönheit der Natur hautnah zu erleben. Der Höhepunkt der
Woche war zweifelsohne der Luchstag. Wir vertieften unser Wissen über diese
faszinierenden Raubkatzen und bewerteten die Aufnahmen der Wildtierkameras.
Dabei entdeckten wir begeistert einen neugierigen Fuchs, der die Kameras passiert
hatte. Diese Entdeckung erfüllte uns mit Stolz. Am Donnerstag unternahmen wir mit
Unterstützung des Geoparks Sachsens Mitte einen Ausflug zu einem Geotop
(Flügeljägerhorn Grillenburg) und leisteten praktischen Naturschutzarbeit. Wir
konnten hautnah miterleben, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt ist, und trugen
selbst aktiv dazu bei. Der Abschluss des Camps war genauso spannend wie der Rest
der Woche. Wir hatten die einzigartige Gelegenheit, das neue Jagdschloss zu
besichtigen und in die Geschichte einzutauchen. Zudem führten wir einen politischen
Diskurs, bei dem wir unsere Erkenntnisse und Ideen über den Umweltschutz
diskutierten. Einen großen Dank für diese Möglichkeit an Mario Marsch
(Abteilungsleiter 2 LfULG). Während des gesamten Camps hatten wir genügend Zeit,
uns besser kennenzulernen, Spiele zu spielen, Lagerfeuer zu machen, gemeinsam zu
kochen und köstliches Stockbrot zu backen. Diese Aktivitäten stärkten nicht nur unser
Teamgefühl, sondern sorgten auch für unvergessliche Momente.
Das Naturwächter-Herbstcamp in Grillenburg war eine unvergessliche Erfahrung, die
uns nicht nur mit einem tieferen Verständnis für die Natur, sondern auch mit neuen
Freundschaften und wertvollen Erinnerungen nach Hause gehen ließ. Wir sind voller
Entschlossenheit, unsere Umwelt zu schützen und weiterhin als Naturwächter aktiv zu
sein.
Mit naturschutzfreundlichen Grüßen
Lukas Vogt
Weitere Infos zu den Jungen Naturwächtern aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge findet ihr hier.
Foto: Bärbel Franzke
Beim ersten Treffen der neuen Jungen Naturwächter an der Auwaldstation konnte sich alle Kinder erstmal kennenlernen. Sie stellten für sich eigene Regeln auf mit dem Wunsch, dass sich alle daran halten. Zuhören bis man ausgeredet hat ist eine dieser Regeln, aber auch rücksichtsvoller Umgang untereinander und mit der Natur war allen besonders wichtig.

Als es nun endlich los ging in den Wald, führte der Weg die Gruppe zu einer mächtigen Stiel-Eiche. Hier konnten die Kinder schätzen wie alt dieser Baum sein möge. Etwa sechs JuNa brauchte es, um den Stamm ganz zu umfassen. Es wurde geschätzt und gerechnet, und am Ende schauten alle auf der Tafel nach dem richtigen Alter. Wie viele Tiere in diesem Baum wohl wohnten oder über die vielen hunderte Jahre gelebt hatten. Es war beeindruckend für alle JuNa!
Gemeinsam suchten wir nun nach den Früchten der Eiche und mussten feststellen, dass es in diesem Jahr gar nicht so viele gibt. Am Ende hatten alle ein Eichelhütchen gefunden und testeten damit einen kurzen Pfiff. So wissen nun alle, wie sie auf sich aufmerksam machen können, sollte man sich mal im Wald verlaufen.
Weitere Bäume kreuzten unseren Weg durch den Wald, angefangen bei den beeindruckenden Eschen über die kleine Brücke bis zur Lindenallee.

Unterwegs entdeckten wir ein Naturphänomen namens Guttation. Wie eine Perlenkette reihten sich die Wassertropfen um die Blattränder des Giersch.
An einigen Stellen im Wald lag einfach altes Holz, was ganz vollgesogen war mit Regenwasser. Wir untersuchten es gemeinsam und fanden Pilze, Flechten und kleine Krabbeltiere, die es gerne dunkel und feucht mögen. Eine Rollassel wurde genauer unter die Lupe genommen.

Es wurden von allen JuNa herabgefallene Naturmaterialien eingesammelt, die am Schluss der Wanderung gemeinsam begutachtet wurden.

Jedes Kind gestaltete sich damit ein eigenes Bild vom Wald.
Im Hof der Auwaldstation konnte jeder seinen JuNa-Anhänger mit dem Brenneisen dekorieren. Wir überlegten uns einen Wunschbaum und zeichneten nach dem Vorbild der Natur. Viel zu entdecken gab es in der Ausstellung und auf der Baumplattform. Wir sprachen abschließend noch über die Gefahren für den Auwald und probierten durch Holzscheiben zu pusten.
Es hat allen viel Spaß gemacht und sie freuen sich schon auf den nächsten Ausflug in den Auwald
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas im Auwald ist die Auwaldstation Leipzig.
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Bei der AG Junge Naturwächter am Standort Limbach-Oberfrohna ging es im März dieses Jahres um das gleichzeitige Aneignen von naturschutzfachlichem Wissen und handwerklichen Fähigkeiten. Die Kinder der AG bauten unter Anleitung Nistkästen für die Blau- und für die Kohlmeise zusammen. Unterstützung bekamen sie dabei von ca. 10 Kindern der Pestalozzi-Oberschule Limbach-Oberfrohna. Die Zusammenarbeit ist durch Philip Obtmeier, der an der Schule sein FSJ absolvierte und dieses auch praktisch ausgestalten wollte, angestoßen worden. Die Vorbereitungen liefen sehr gut, sodass die Kinder bald vorgefertigte Bausätze zusammenbauen konnten. Somit waren kein Sägen und kaum Bohren notwendig, die Kinder sahen schnell ein Ergebnis und hatten Freude bei der Arbeit. Begleitet wurde das Vorhaben durch Dieter Kronbach, einen führenden Ornithologen aus der Umgebung. Zu Beginn gab er eine mit vielen Bildern unterlegte Einführung in die Welt der Singvögel. Er wählte dann gemeinsam mit den Kindern Bäume aus, an denen die Nistkästen zum Schluss befestigt wurden.
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die Jungen Naturwächter in Limbach-Oberfrohna ist die Kreisnaturschutzstation Gräfenmühle.

An drei spannenden Tagen tauchten 10 naturinteressierte Jugendliche mit uns intensiv in die Welt der Moose ein. Ziel des Camps vom 20. – 23.10.2023 war es, die Artenkenntnis zum Thema Moose zu fördern. Dabei wurden analoge und digitale Bestimmungsmethoden angewendet. Neben dem Tablet kamen dafür vor allem Lupen und Mikroskope zum Einsatz. Auf einer Exkursion in das Schwarzwassertal wurden möglichst viele Moosarten eines Biotopes zur weiteren Bestimmung gesammelt. Wir haben geübt, wie man Moos-Funde dokumentieren kann (Herbarisieren). Außerdem gestalteten die Jugendlichen u. a. auch ein Moosarium sowie ein Moos-Beet auf dem Gelände des Vereins. Natürlich war an diesem verlängerten Wochenende auch ausreichend Zeit für gesellige Aktivitäten, Austausch unter Gleichgesinnten sowie für Erholung am dann schon herbstlich gewordenen Erzgebirgskamm.
Weiter Infos zu den Jungen Naturwächtern aus dem Erzgebirge findet ihr hier.






