Ferienzeit – und um vier Uhr morgens klingelt der Wecker, am Wochenende. Und die Kinder stehen gerne auf? Das sind Junge Naturwächter der Kinderumweltgruppe Naundorf mit einer wichtigen Mission.

Aufgeregte Kinder und müde Eltern machen sich auf zum Treffpunkt in der Nähe von Schmannewitz. Gemeinsam mit Johannes Göllnitz und dem ortsansässigen Jagdpächter sind sie verabredet, um mit moderner Technik vor der Wiesenmahd Kitze zu suchen und aus der Fläche zu schaffen. Ausgerüstet mit Regenhosen, Gummistiefeln und Handschuhen wird gebannt dabei zugeschaut wie sich die Drohne erhebt und die erste Wiese absucht. Tatsächlich entdecken sie auf dem Bildschirm ein Reh, welches in der Fläche liegt. Aber es ist schon ein erwachsenes Tier, was bei Gefahr die Wiese verlässt. Ein Kitz finden wir auf dieser Wiese nicht. Also auf zur nächsten Wiese. Schon bei der Ankunft sehen wir ein Reh flüchten. Kurze Zeit später entdecken wir das Kitz. Als wir uns nähern reißt es aus, es ist schon größer und der Fluchtinstinkt ist schon da. Wir entdecken noch Füchse und Hasen auf der Kamera. Als wir uns an die Hasen anschleichen, reißen sie aus, aber einen kleinen Hasen haben wir gefangen und in einer Kiste von der Fläche gebracht. Er wurde nach dem Mähen wieder freigelassen. Wir haben auch noch eine Blindschleiche gefunden und an den Waldrand gesetzt.  Auf den beiden letzten kleinen Wiesen war nichts zu entdecken.

Im nächsten Jahr sind wir sicher wieder mit dabei. Wir hoffen das wir in unserer Region Landwirte finden, die diese Technik vor der Mahd einsetzen wollen. Wir werden dann gern beim Bergen und von der Fläche bringen unterstützen. Dafür stehen wir gerne früh auf.  Vielen Dank an Johannes der so geduldig erklärte und viel Zeit für Fragen nahm.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Naundorf ist die Ökostation Naundorf.

„Der Wolf ist der Geist der Wildnis. Er verkörpert das wilde, das Abenteuer, das Unbekannte. Er ist das Gefühl des Freiseins, das immer in uns schlummert. Begegne einem Wolf  und du wirst den Ruf der Wildnis hören, der immer in unserem Inneren schwingt.“ (Zitat: Cheryl Strayed)

Vom 19. bis zum 20. Juni 2024 fand das JuNa-Wolfs-Camp 2024 am Biberhof in Torgau statt. Daran teilgenommen haben die JuNa’s aus dem Landkreis Nordsachsen.

Als Wolf-Experte begleitete uns Jan Schöne (Leiter, NABU Naturschutzstation Biberhof Torgau) und brachte den Kindern und Jugendlichen das Thema „Wolf“ in vielerlei Hinsicht näher. Somit wurde die Nachtwanderung die am Großen Teich begann, entlang des Ufers des Gehegeteiches und zum Schluss in den mittlerweile dunklen Ratsforst führte, mit spannenden Fakten über das wilde Raubtier untermalt und auf spielerische Weise auf Verhaltensweisen von Wölfen in einem Rudel aufmerksam gemacht.

Am Abend gab es am Lagerfeuer leckeres Stockbrot und spannende Wolfsgeschichten.

Am nächsten Morgen wurden die Fotofallen gemeinsam eingesammelt und nach einem leckeren Frühstück ausgewertet. Hier wurde den Kindern und Jugendlichen deutlich wie belebt die Nacht doch ist.

Zum Abschluss durfte jeder sich selbst einen Wolfsabdruck in Gips anfertigen und mit nach Hause nehmen.

Wir blicken auf zwei spannende und erlebnisreiche Tage am Biberhof zurück, an denen die JuNas vieles über den Wolf lernen durften. Wir bedanken uns bei allen HelferInnen und den Teilnehmenden für ein wunderschönes Wolf-Camp.

Text: Katja Barth
Fotos: Jan Schöne, Anne-Helene Pirl, Katja Barth (Biberhof) und Nicole Müller (LPV TO)

Verantwortlich für den Beitrag ist der NABU Naturschutzstation Biberhof Torgau. Ansprechpartner für die JuNas aus Torgau sind die NABU Naturschutzstation Biberhof Torgau und der LPV Torgau.

Die jungen Naturwächter der Kinderumweltgruppe Naundorf trafen sich am ersten Ferientag abends halb zehn im Wermsdorfer Wald zu einem besonderen Termin. Marco Roßner und seine Kolleginnen Birte und Sarah vom Büro hochfrequent aus Leipzig waren beim Netzfang auf Fledermäuse im Wald aktiv und wir durften dabei sein.

Als wir ankamen waren die Netze schon aufgebaut und die ersten Fledermäuse waren bereits gefangen. Sorgfältig und vorsichtig werden die Fledermäuse aus dem Netz gelöst und in kleine Stoffsäckchen „verpackt“. Dann wird jede Fledermaus genau betrachtet: welche Art, Männchen oder Weibchen, ist es eine Mutter die gerade säugt. Es wurde gemessen und gewogen und jeder Fang ins Protokoll eingetragen. Als wir vor Ort waren, wurden 5 verschiedene Arten gefangen: Breitflügelfledermaus, Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Mückenfledermaus und Rauhautfledermaus. Insgesamt wurden an diesem Abend 45 Tiere gefangen, bestimmt, vermessen und natürlich wieder freigelassen.

Obwohl wir nicht bis zum Schluss (2:30Uhr) dabei waren, war es super spannend und interessant. Marco hat uns viel erklärt und unsere vielen Fragen beantwortet.  Vielen Dank an Marco, Birte und Sarah für ihre Geduld und die vielen Infos. Es war für uns ein toller Abend und eure Begeisterung für Fledermäuse hat sich auf uns übertragen. Und so ganz nebenbei haben wir noch jede Menge Glühwürmchen beobachtet.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Naundorf ist die Ökostation Naundorf.

…Oder doch ein Nutria? Oder gar eine Bisamratte? Diesen Fragen gingen die Jungen Naturwächter Zittauer Gebirge bei ihrem letzten Treffen nach. „Die sehen ja alle drei gleich aus“ sagten die Kinder beim Betrachten von Bildern der drei Tiere. Im Laufe des Treffens wurde jedoch immer deutlicher, dass sich die drei Wasserbewohner doch ganz gut voneinander unterscheiden lassen. Mit Ferngläsern und geschärften Blicken suchten die JuNas zunächst den Ufersaum der Mandau nach Spuren und Bauen ab. Und tatsächlich gab es da Einiges zu entdecken! Im Zweifelsfall begaben sich die kleinen Abenteurer, auch dank der sommerlichen Temperaturen, natürlich auch gerne direkt ins Wasser um einer Spur genau auf den Grund zu gehen. So konnten wir einen Nutriabau entdecken und nebenbei auch allerhand Müll und Unrat aus dem Gewässer fischen und kleine Babyfischchen bestaunen.

Nachdem alle Füße wieder getrocknet und wir ein Stück weiter flussaufwärts gelangt waren, erarbeiteten die Kinder in drei Gruppen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Biber, Nutria und Bisamratten.

Dabei lernten die JuNas unter anderem, dass Bisamratten und Nutrias ursprünglich in Amerika beheimatet waren und zum Teil problematisch für die heimische Flora und Fauna werden können und wie der Ökoingenieur Biber uns Menschen mit seiner emsigen Bautätigkeit vor Hochwasserereignissen schützen kann.

Gesehen haben wir leider keinen der drei Flussbewohner, aber wir alle werden die Augen offen halten und uns von unseren nächsten Entdeckungen berichten!

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge.

Am 14. Juni 2024 sollten die Schleiereulen in Altmügeln, Nebitzschen und Lüttnitz beringt werden. Dazu trafen sich die Jungen Naturwächter der Kinderumweltgruppe Naundorf und Junge Naturwächter aus Leipzig sowie Gunter Steinbach, Mario Teumer und Olaf Schmidt von der Fachgruppe Ornithologie Oschatz.

Zuerst schauten wir in Altmügeln. Dort war eine Muttereule. Sie war dabei zu brüten.

Danach ging es nach Nebitzschen. Dort konnten wir uns Gewölle ansehen. Herr Schmidt untersuchte ein Gewölle. Dabei haben wir einen Mäusekopf gefunden. Im Nest saßen fünf Schleiereulenjunge. Diese wurden beringt. wir hielten die Eulen und halfen Herrn Schmidt die Ringe anzubringen. Als alle einen Ring hatten, ging es zurück ins Nest und wir fuhren weiter nach Lüttnitz.

Die Schleiereulenmama wurde mit einem Netz gefangen. Auch sie war beringt. Sie kommt aus Österreich und hat in Lüttnitz ein Eulenjunges zur Welt gebracht, das beringt wurde.

Es war für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis.

Autorin dieses Artikels ist unser JuNa-Kind Estelle Brandt. Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Naundorf ist die Ökostation Naundorf.