Nachdem wir bereits das Thema Ameisen behandelt haben, trafen wir uns nun auf einer extensiv gemähten Wiese in Hartau bei Zittau zum Thema Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Als eine Art Rätselstunde aufgebaut mit der Frage: Was könnte diese Pflanze mit Ameisen zu tun haben und was ist ein Bläuling? war es von Anfang bis Ende eine spannende Veranstaltung für unsere JuNas. Stück für Stück wurde das Geheimnis gelüftet und zum Schluss waren alle erstaunt und fasziniert, welch unglaubliche Strategie dieser Schmetterling entwickelt hat, um für seine Nachkommen zu sorgen.

Zunächst bekamen die JuNas die Aufgabe in Bestimmungsbüchern den Großen Wiesenknopf zu finden und sich anschließend auf die Suche nach dieser Pflanze im Gelände zu begeben. Alsbald waren die ersten Exemplare gefunden. Nun wurden die am Vortag aufgestellten Ameisenköder gesucht und inspiziert. Leider waren kaum Ameisen zu den eingerichteten Futterstellen gekommen. Jeder der Teilnehmenden stellte eine Theorie auf, wie die Ameisen mit dieser Pflanze in Verbindung stehen könnten. Die abenteuerlichsten Geschichten wurden erzählt. Daraus entstanden Gemälde von Fantasiefiguren. Jeder sollte eine Kuckucksraupe malen.

Nachdem jeder kleine Künstler eine solche Fantasiegestalt zu Papier gebracht hatte, bestaunten wir die vielen unterschiedlichen Werke. Daraufhin gingen wir der Frage nach, welche besondere Fortpflanzungsstrategie der Kuckuck hat und lüfteten das Geheimnis, dass es einen Schmetterling (der Wiesenknopf-Ameisenbläuling) gibt, der eine ähnliche Strategie hat. Er legt seine Eier in die Blütenköpfchen der Pflanze. Die Raupen imitieren den Duft von Ameisen und lassen sich von diesen in ihr Nest tragen. Dort lassen sie sich füttern und verzehren sogar die Ameisenbrut. Für die JuNas war es kaum vorstellbar, dass diese Pflanze und genau die richtige Ameisenart zusammen vorkommen und diese dann auch noch die Raupen finden. Wir waren uns somit schnell einig, woran es liegt, dass dieser Schmetterling wohl recht selten ist. Alle wollen bis zum nächsten Treff mal darauf achten, ob sie in der Zwischenzeit einen Bläuling entdecken können.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die Jungen Naturwächter in Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge