Am 03.10. haben wir das dreißigjährige Jubiläum der deutschen Einheit mit einer besonderen Aktion in der Ökologischen Station Borna-Birkenhain gefeiert.

Vormittags konnten wir die vielen Obstsorten auf der Streuobstwiese in Neukirchen kennenlernen und auch kosten!

Äpfel von Streuobstwiese

Danach pflanzten wir drei junge Apfelhochstämme. Da die Eltern mit dabei waren, hatten wir auch tatkräftige Unterstützung, wenn es etwas schwerer wurde. Zuerst haben wir die kleinen Bäumchen einem Pflanz- und Wurzelschnitt unterzogen und sie somit bereit für das Einpflanzen gemacht.

Dann mussten Pfähle für die Bäume eingeschlagen werden – da gaben die anwesenden Eltern alles! Danach halfen sie uns auch beim Wässern der Bäume. Die großen Kanister hätten wir alleine gar nicht heben können.

Um danach noch erkennen zu können, wer welchen Baum gepflanzt hat, haben wir noch große beschriftete Steine unter die Apfelbäume gelegt.

Wir werden unseren „Edelborsdorfer“, den „Dülmener Herbstrosenapfel“ und den „Pfirsichroten Sommerapfel“ in den nächsten Jahren im Auge behalten und sie mit Wasser und Schnitten weiter versorgen.

Am 09. November war es mal wieder soweit – 15 Kinder kamen zum Junge Naturwächter-Tag in der Naturschutzstation Töpelwinkel bei Döbeln zusammen. Ein Tag, an dem unsere heimischen Laub- und Nadelbäume im Mittelpunkt standen. Den Kindern waren viele Merkmale der Bäume bereits aus dem Sachkundeunterricht bekannt, dennoch gab es in einer kleinen Grundlagen-Stunde zu Beginn des Tages viel zu lernen. Wie sehen die verschiedenen Zapfen und Nadeln aus? Und welcher Nadelbaum verliert im Winter seine Nadeln? Diese Frage beantwortete Carin Lau, Leiterin des Projekts Junge Naturwächter im NFZ Töpelwinkel, charmant mit einem Märchen aus dem Waldpädagogik-Kalender des Sachsenforstes.

So fror eine kleine Fee in einem eisigen Winter bitterlich und die Lärche warf ihre Nadeln ab, um die Fee zu wärmen. Im Frühjahr jedoch bedankte sich die Fee und gab der Lärche das grünste Nadelkleid von allen. Aber auch das Thema Laubbäume kam nicht zu kurz und die Kinder erfuhren beispielsweise, dass die Esskastanie eigentlich zur Familie der Buchen gehört. Die Einführung wurde schließlich mit einem kleinen Exkurs zu den keltischen Lebensbäumen abgerundet, bei dem jedes Kind seine Charaktereigenschaften mit dem Horoskop seines “Lebensbaumes” verglich.

In den Pausen kam aber auch aktive Bewegung an der frischen Luft nicht zu kurz. So wurde der gesamte “Fuhrpark” der Naturschutzstation auf Herz und Nieren getestet. Auf der Anlage gab es aber auch viel zu entdecken. Nach einer stärkenden Mittagspause ging es gemeinsam mit einer Betreuerin raus und die Bäume aus der Grundlagen-Stunde wurden live und in Farbe betrachtet. Gemeinsam verglichen die Kinder die Nadeln von Kiefer und Lärche und maßen die Höhenmeter der großen Bäume mit ihren Schritten ab. Weiter erfuhren sie, dass das Holz der Lärche früher als Rinne für das Abwasser genutzt wurde.

Die Kinder selbst verarbeiteten an diesem Tag Holz zu Vogelhäuschen. In Zweierteams nagelten sie Holzstücke zusammen und deckten die Dächer der Vogelhäuser mit Dachpappe ab. Einer hielt die Bretter zusammen, während der andere die Nägel in das Holz schlug. Da wurde auch gleich das Vertrauen untereinander gestärkt und spätestens beim Bau des Vogelhauses des zweiten Teammitglieds wurde die Geduld auf die Probe gestellt. Damit war das Basteln aber nicht abgeschlossen. Um auch in Zukunft das neu erlernte Wissen über die heimischen Baumarten nicht zu vergessen, wurden noch große Baumtafeln erstellt. So wurden die einzelnen Namen der Bäume in eine Holzplanke gebrannt und dann passende Früchte und Blätter zugeordnet und aufgeklebt. Am späten Nachmittag gingen die Jungen Naturwächter zufrieden nach Hause – mit einem größeren Wissensschatz und ihren selbst gebauten Kostbarkeiten im Gepäck.

Das Video zu diesem Tag findet ihr hier: