Unser langersehntes erstes Treffen nach der Sommerpause war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit unseren 15 jungen Naturwächterinnen und Naturwächtern trafen wir uns in Leutzsch bei Nachbarschaftsgärten e.V. Dort erhielten wir einen Einblick in die wichtige Arbeit des gemeinnützigen Vereins, dank einer kleinen Führung durch die Gemeinschaftsgärtnerin Julia.

Anschließend begaben wir uns auf Abenteuerreise durch die Streuobstwiese des Vereins. Eine mitreißende Vorlesegeschichte über das Schicksal des Streuobstwiesen-Bauern Bienle entfachte eine lebhafte Diskussion über die Vor- und Nachteile von Obstplantagen. Dabei wurde uns schnell bewusst, welchen unschätzbaren Wert eine extensiv bewirtschaftete Streuobstwiese für die Tier- und Pflanzenwelt hat. Überall um uns herum tauchten Tiere auf, mit denen die Kinder zuvor noch nie in Berührung gekommen waren. Angefangen beim imposanten Heupferd, über die faszinierende Wespenspinne bis hin zu einem Bienenschwarm, der gerade dabei war, ein neues Volk zu gründen. Ein ganz besonderes Highlight für die Kinder war Bea’s beeindruckende Vorführung zur Kunst des Sensenmähens. Dabei lernten wir, weshalb es sich bei der Mahd lohnt auf elektrische Unterstützung zu verzichten. Mit dem Versuch eine Nahrungspyramide nachzubilden, stellten wir schnell fest, wie fragil das Nahrungsnetz einer Streuobstwiese ist und wie kleine Eingriffe das ganze System zum Einsturz bringen können.

Es war toll, dass wir diesen Tag im Nachbarschaftsgarten Leutzsch verbringen konnten. Wir hoffen sehr, dass unsere selbstgebauten Unterschlupfmöglichkeiten für nützliche Insekten wie Ohrenkneifer und Marienkäfer sowie die installierten Nistkästen dazu beitragen, den Garten zu unterstützen. Die Nachbarschaftsgärten des Vereins sind wundervolle lebendige Orte. Angesichts des wachsenden Bebauungsdrucks in unserer Stadt wird immer deutlicher, wie wichtig grüne Flächen für unser Wohlbefinden und den Klimaschutz sind. Je mehr solcher grünen Oasen wir in unserem Viertel schaffen, desto besser sind sie sowohl für unser persönliches Wohlbefinden als auch für die Erhaltung unserer Umwelt und den Schutz des Klimas.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für diese JuNa-Gruppe ist die Auwaldstation Leipzig.