Die Jungen Naturwächter haben sich im Januar wieder an der Auwaldstation getroffen, um den Spuren der Tiere und Menschen auf die Schliche zu kommen. Einige haben etwas Müll mitgebracht, um später damit ein Experiment zu beginnen. Los ging es, der Eiseskälte trotzend, mit Mülltüte und Greifern, Handschuhen und Augen wie ein Luchs. Bewaffnet mit Neugier und Forschergeist machten wir uns auf den Weg, um in der Umgebung alles zu finden, was nicht in die Natur gehört und dabei einige Spuren von Tieren zu entdecken.
Nach einigen Menschenspuren entdeckten wir faszinierende Tierspuren an einem alten umgefallenen Baum, Bohrlöcher, die wie Würmer aussahen und dadurch zauberhafte Bilder hinterließen. Wir konnten sogar Trittspuren von einem Hund entdecken, was unsere Entdeckerlust noch weiter anspornte. An den Brücken war es schwieriger, Spuren zu finden, da das Wasser aufgrund des hohen Pegels viele Hinweise verschluckt hatte. Doch das hielt uns nicht davon ab, weiter nach Hinweisen zu suchen. Angenagtes und verrottetes an Schalen und Nüssen wurde noch gefunden.

Als die Kälte langsam ihren Tribut forderte, kehrten wir zur Auwaldstation zurück, wo wir uns am wärmenden Kamin ausruhten und stärkten. Aufgewärmt konnten wir uns eingehend mit verschiedenen Tierspuren beschäftigen und den Inhalt der Spurenkiste begutachten. Es war alles dabei, verschiedene Schädel und Knochen, Trittsiegel und unbekanntere Tierspuren wie Gallen. Alles was wir draußen nicht finden konnten, schauten wir uns hier im Original oder auf Fotos an. Eine Haselmaus nagt anders an Nüssen als ein Eichhörnchen und dann gibt es auch noch lustige Bohrkäfer. Das hat viel Freude gemacht und die Kinder haben die verschiedenen Nüsse gut zugeordnet.

Anschließend teilten wir uns in Gruppen auf, um verschiedene Aufgaben zu erledigen. Eine Gruppe begann damit, neben dem Kompost ein Loch zu graben und den mitgebrachten Müll darin vorläufig zu vergraben. Am Ende des JuNa-Jahres werden wir die Sachen gemeinsam wieder rausholen und den Status der Verrottung untersuchen. Wir haben Plastik, Pappe und eine Bananenschale eingegraben und sind extrem gespannt, was am Ende dabei raus kommt. Eine andere Gruppe widmete sich dem Malen von Schildern für dieses „Müllgrab“, um den Ort zu markieren.
Eine weitere Gruppe nahm sich Gewölle von einer Schleiereule vor und betrachtete sie unter dem Stereomikroskop, um mehr über die Nahrungsgewohnheiten der Tiere zu erfahren. Da war ganz eindeutig Maus die absolute Leibspeise. Die Kinder hatten außerdem die Möglichkeit, Trittsiegel von verschiedenen Tieren wie Fuchs, Reh oder Wildkatze herzustellen und so ihre eigenen Spuren mit nach Hause zu nehmen.
Der Tag war nicht nur lehrreich, sondern auch voller schöner Momente und neuer Erkenntnisse. Es war ein Tag voller Entdeckungen und Freude am Erforschen der Natur – ein Tag, den die Kinder sicherlich nicht so schnell vergessen werden.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas im Auwald ist die Auwaldstation Leipzig.