Vergangene Woche trafen sich die Jungen Naturwächter Zittauer Gebirge zu einem spannenden und nicht alltäglichen Thema im Gebirgsort Jonsdorf.

Das Thema mussten die Kinder dieses Mal erst erraten. An einem mit grünlichen Gewächsen bewachsenem Baum wurde ihnen ein Rätsel gestellt.

„Es geht heute um Lebewesen, die meist allgegenwärtig und überall um uns herum leben, aber kaum beachtet und gesehen werden. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Formen und weltweit in 25.000 unterschiedlichen Arten. Sie wachsen auf Holz, auf Stein und anderen Materialien. Sie sind weder Pflanze noch Pilz. Sie sind direkt in eurer Nähe.“

Rasch entdeckten die Kinder, um was es heute gehen sollte. Die Flechten! Und schon waren die ersten Fotos mit dem von uns mitgebrachten Tablets zum Anfertigen einer Flechtengalerie geschossen. Es sollten bis zum Ende der Veranstaltung 460! Stück werden. Nachdem die Kinder von uns einen Überblick zur Lebensform Flechte, sowie deren Besonderheiten bekommen hatten, zeigten wir ihnen die Einteilung in Krusten- Blatt- und Strauchflechten anhand von einigen Bildbeispielen. Kurz drauf ging die Entdeckungsreise in die Welt der Flechten los. Für unsere 1,5 km lange Tour durch die Zittauer Gebirgslandschaft, benötigten wir weitaus mehr Zeit als geplant, denn es gab viel zu viele Flechten zu entdecken! Sie waren überall!! An den Bäumen, auf Zäunen, an jedem Stein und sogar auf der Straße! War die Aufmerksamkeit einmal auf diese formenreichen und bizarren Lebewesen gelenkt, entdeckten die Kinder immer mehr Flechten und immer wieder waren auch neue Arten dabei.

Mittels einem Team-Spiels wurde den Kindern die Besonderheit der Symbiose von Alge und Pilz in den Flechten verdeutlicht. Immer zwei JuNas ergaben ein Team. Diese unterschieden sich in ihren zugeteilten Fähigkeiten und mussten so Aufgaben löse. Diese konnten nur durch das Zusammenspiel der Fähigkeiten der Teammitglieder gelöst werden. Da sich auch Algen und Pilze in ihren Fähigkeiten ergänzen, sind Flechten in der Lage selbst Extremstandorte, z. B. im Hochgebirge zu besiedeln. In einem Land Art Bild legten wir mit Waldmaterial den inneren Aufbau einer Flechte nach, wie er unter dem Mikroskop sichtbar wäre. Die Kinder waren fasziniert von der für sie neu entdeckten Welt der Flechten und es kam sogar die Idee der Eröffnung eines Flechtenmuseums auf 😉.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge.