Beim letzten Treffen haben die JuNas Zittauer Gebirge den Waldboden unter ihren Füßen, im wahrsten Sinne des Wortes, genau unter die Lupe genommen. Ist das einfach nur braune Erde oder gibt es da etwa noch mehr zu entdecken? Gibt es da im Verborgenen vielleicht heimliche Mitarbeiter? Und wieso ist der Wald überhaupt nicht übervoll mit Holz und Laub? Fragen über Fragen… die alle faszinierende Antworten fanden.

Zunächst begaben wir uns auf Entdeckerreise in die verschiedenen tiefen Schichten der Laubstreu. Jeder grub mit seinen Fingern immer weiter in die Tiefe, und wir machten alle die gleiche Beobachtung. Das Laub bzw. dessen Reste werden immer feiner, je tiefer wir gruben, und schließlich hielten wir alle frischen, duftenden Waldboden in unseren Händen. Doch wie funktioniert das? Zauberei? Keineswegs. Schnell meldeten sich die Experten zu Wort. Natürlich gibt es da Tiere, die die Blätter aufessen und daraus wertvolle, nährstoffreiche Erde produzieren. Nun ging es voller Spannung ans Suchen, wer da unter unseren Füßen aktiv ist. Ausgestattet mit einem kleinen Feldlabor gingen wir der Sache auf den Grund. Mit Becherlupen, einem Mikroskop und Binokularen wurden die von den Kindern im Waldboden entdeckten Bodentiere genau untersucht, bestimmt und beobachtet. Mit einem Bodensieb konnten die kleinen Bodenforscher auch größere Mengen Laubstreu untersuchen. Alle waren fasziniert von dem ungeahnten Getümmel in der Laubstreu, von der Vielfalt an Tieren und deren Bedeutung für die Bodenbildung und somit auch für uns Menschen. Wurden anfangs noch weniger aufregende Tiere wie Asseln, Spinnen, Käfer, Steinkriecher und allerhand Insektenlarven gefunden, waren doch spätestens beim Fund der ersten Pseudoskorpione alle völlig aus dem Häuschen. Gerne hätten unsere JuNas noch stundenlang weiter nach skurrilen Tierchen im Waldboden gesucht und ihre Funde mit Zeichnungen dokumentiert. Doch auch die Bewegung sollte nicht zu kurz kommen, und so verwandelte sich unser Waldlabor kurzerhand in ein riesiges Spielfeld. Nicht jeder Eindringling ins Waldbodentierland konnte von den Rittern gefangen genommen und ins eigens für diese Banditen gebaute Gefängnis gebracht werden, aber immerhin die meisten.

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Zittau ist das Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge.