Frisch und munter im neuen Jahr angekommen starteten wir am 07. Januar in unser nunmehr viertes Treffen der Jungen Naturwächter*innen in der Auwaldstation, welches unter dem Thema der Spurensuche stand. Zunächst begaben sich hierfür die beiden Gruppen am Vormittag in den Auwald des angrenzenden Schlossparks. Hier lernten wir allerhand über die verschiedenen Spuren, die unterschiedliche Tierarten hinterlassen. Woran erkennt man zum Beispiel, ob die gefundene Fußspur von einem Reh oder Wildschwein ist oder ob sich auf dem Weg ein Hund, Fuchs oder gar Wolf herumgetrieben hat? Diese Fragen stellten wir uns, als wir die sogenannten Trittsiegel der in unserem Wald heimischen Wildtiere kennenlernten. Doch nicht nur Fußspuren sind für uns Hinweise auf die Anwesenheit von Tieren – auch Kot (Losung genannt), Federn und Fell, Fraßspuren, Höhlen und Nester oder ganz einfach Rufe machen uns auf das abwechslungsreiche Treiben direkt um uns herum aufmerksam. So durchstreiften wir den Auwald, immer auf der Suche nach den uns nun vertrauten Spuren. Dabei entdeckten wir eine Biberburg, Trampelpfade von Wildschweinen und unterirdische Bauten, lernten, welche Informationen wir aus gefundenem Kot lesen können und machten Gipsabdrücke der von uns gefundenen Trittsiegel.
Nach diesem erlebnisreichen Vormittag begaben wir uns erst einmal zur Stärkung in die Auwaldstation, bevor wir uns einer anderen Art von Spur, die diese Welt prägt, widmeten – den menschlichen Spuren. In einer Vielzahl von Experimenten lernten wir, wie Mikroplastik entsteht und wie schwer beziehungsweise unmöglich es eigentlich ist, die Natur von diesem zu befreien, nachdem es einmal in unsere Umwelt gelangt ist. Doch wie kommt das Plastik dort eigentlich hin? Und was passiert mit Plastik, wenn es einmal in die Natur gelangt ist? Um diese Fragen beantworten zu können, bauten wir einen Müllfriedhof. Hinter der Auwaldstation vergruben wir verschiedene Arten von Müll – von Birnengriebs über Pappe bis zur Gummibärchenpackung – um uns in den kommenden Treffen anschauen zu können, was die Natur mit den Spuren, die wir als Menschen hinterlassen anstellt. Nebenbei haben wir Gewölle untersucht und es wurde natürlich auch wieder gebastelt, gespielt und die neue Ausstellung der Auwaldstation bestaunt.
Nach diesem erlebnisreichen Tag freuen wir uns besonders, uns im Februar mit euch gemeinsam auf die Spuren der Wildvögel zu begeben. Bis dahin!

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartnerin für die Jungen Naturwächter in der Auwaldstation Leipzig ist Frau Annemarie Hofmann:

Schlossweg 11, 04159 Leipzig

📞 0341 462 1895

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Foto: Auwaldstation