Am 12. Juni trafen wir uns in der Naturschutzstation in Weiditz zur Abschlussveranstaltung unserer ersten „Expedition Umfeld“. Wir – das waren vier der sechs JuNas, die dabei ein ganzes Jahr lang jeden Monat eine oder mehrere Naturentdecker-Aufgaben gelöst haben:

So sollten wir herausfinden, ob und wo es in unserem heimischen Umfeld Fledermäuse, Rotmilane, Störche, Rauch- und Mehlschwalben oder Schleiereulen zu entdecken gibt. Im Januar stand außer-dem die Teilnahme an der „Stunde der Wintervögel“ auf dem Programm. Im Mai waren wir bei der „Stunde der Gartenvögel“ dabei. Für die botanisch Interessierten gab es Aufgaben zu Phänologi-schen Beobachtungen.
Jeder hatte für die Expedition eine „Forscher-Lotsenmappe“ bekommen, die den Aufgaben-Kalender, eine Karte der heimischen Region, wichtige Beobachtungsregeln und Infos zu den ver-schiedenen Arten sowie Vorlagen für Meldebögen enthielt.

Super war, dass wir uns auch zu drei Veranstaltungen in der Naturschutzstation treffen konnten. Highlight der ersten (mit Zeltübernachtung) war, dass wir mit einem Experten auf Fledermauserkundung gehen konnten. Bei der zweiten führte uns ein Naturschutzhelfer in eine Brutkolonie von Graureihern, in der auch ein Rotmilan-Paar nistete, das den Reihern manchmal Fische stibitzte.

Am heutigen Tag stand nun die Auswertung unseres Expeditionsjahres auf dem Plan. Ganz am Anfang berichtete Majesta ziemlich empört davon, dass man in ihrem heimischen Umfeld gerade ein altes Gebäude abzureißen beginnt, in dem aber viele Gebäudebrüter wohnen, die dort offensichtlich Junge füttern. Sie holte sich Rat, wie sie dagegen vorgehen kann.

Außerdem zeigte sie uns Bilder und Videos aus dem JuNa-Ordner, den sie sich auf ihrem Smartphone für interessante Naturbeobachtungen + Notizen eingerichtet hat. Majesta freut sich schon darauf, demnächst mit einem Naturschutzhelfer aus ihrer Region bei Vogelschutz-Aktivitäten mitgehen zu dürfen.

Auch Robin und Henry waren interessante Entdeckungen gelungen. Sie berichteten außerdem davon, dass sie begonnen haben, sich gemeinsam selbstständig mit dem Thema „Schnecken und Muscheln“ zu beschäftigen und fragten, ob denn im nächsten Jahr dazu einmal eine Veranstaltung stattfinden könne.

Jakob konnte berichten, dass er im Laufe der Expedition Fledermäuse, einen Rauchschwalbennistplatz, ein Storchennest und mehrere Greifvogelnester entdeckt hat. Auch für die phänologischen Untersuchungen gelangen ihm einige Nachweise. Alle Beobachtungen hat er akribisch dokumentiert:

Höhepunkt des heutigen Treffens in der Station war natürlich unser Abenteuer Biber-Beobachtung.
Am ersten Gewässer hatten wir leider kein Entdecker-Glück. Dort konnten wir dafür aber gleich mehrere Entenfamilien, Haubentaucher, Blesshühner und Höckerschwäne beobachten.

Am zweiten Gewässer wurde unsere Ausdauer belohnt. Hier konnten wir gleich mehrere Biber beim Schwimmen und Tauchen beobachten.

Uns allen hat das Expeditionsjahr viel Freude und neues Wissen beschert und wir freuen uns schon auf das kommende JuNa-Jahr. Für den Expeditionsfortganges wünschten wir uns neben der Fort-setzung unserer Umfeld-Beobachtungen z. B. auch Einblicke in das Eulenschutzprojekt der Natur-schutzstation Weiditz und eine Veranstaltung, bei der wir unser Wissen zum Lebensraum Wald und zum Spurenlesen weiter vertiefen können.

Auf jeden Fall sind wir im nächsten Jahr wieder dabei, wenn es heißt: Auf zur Expedition Umfeld!

In der Naturschutzstation Weiditz haben die Jungen Naturwächter zusammen mit Marion Gringer im Herbst dieses Jahres so einiges über die heimischen Säugetiere gelernt. Was ist ein Säugetier? Wie groß sind die verschiedenen Arten eigentlich wirklich? Diese und andere Fragen haben die JuNas in einer kleinen Einführung geklärt. Dabei haben sie mit viel Anschauungsmaterial gearbeitet.

Doch am besten lässt sich das Gelernte natürlich draußen anwenden. Bei ihrer Erkundungstour entdeckten die Kinder auch einige Hinweise auf heimische Tierarten, zum Beispiel dem Biber, dessen Fraßspuren an Bäumen man besonders im Winter findet, wenn das Futter knapp ist. Außerdem gab es weitere spannende Dinge zu sehen. Frau Gringer hatte bereits einige Tage vorher Wildkameras aufgestellt. Diese haben interessante Aufnahmen von heimischen Säugetieren gemacht.

Wenn ihr wissen wollt, was die JuNas auf den Wildkameras entdeckt haben, dann schaut euch unser Video dazu an:

Aufregend wurde es Mitte Juni für einundzwanzig Mädchen und Jungen, die nach dem Grundkurs auch noch den Aufbaukurs des Projektes „Junge Naturwächter Sachsen“  in verschiedenen Umweltbildungseinrichtungen Mittelsachsens absolviert haben. Rund 140 Stunden ihrer Freizeit haben die jungen Leute genutzt, um die Natur ihrer Heimat zu entdecken und tatkräftig bei kleineren und größeren Naturschutzaufgaben mit anzupacken.

Am 15. Juni 2019 trafen sie sich alle gemeinsam in der Naturschutzstation Weiditz, um beim sogenannten „Challenge Day“ zu zeigen, was sie während ihrer Ausbildung zum „Jungen Naturwächter“ gelernt haben. Vormittags stellten sie in kleinen Teams an verschiedenen Stationen ihr Natur(schutz)wissen unter Beweis – © für nachfolgende Fotos Andrea Funke:

Doch nicht nur Frau Andrea Funke von der Presse begleitete die Jungen Naturwächter bei ihrem Challenge Day. Auch Studierende der Hochschule Mittweida, die für das Projekt „Junge Naturwächter Sachsen“ gerade eine Crossmedia-Kampagne erarbeiten, dokumentierten die Ereignisse des Tages – und sie gaben dabei „alles“ – siehe unten. Herzlichen Dank dafür und für die nachfolgenden Fotos!

Nach erfolgreichem Abschluss der vormittaglichen Herausforderungen erhielten die Mädchen und Jungen ihre Naturwächter-Basecaps und -Westen. Außerdem wurde ihnen in ihrem Naturwächter-Logbuch die Teilnahme am Projekt bestätigt.

Abenteuerlich ging es dann am Nachmittag zu. Da klang das diesjährige Naturwächter-Jahr für die Teilnehmenden der Aufbaukurse mit einer Schlauchboot-Tour auf der Mulde aus – natürlich auch wieder im Naturwächtermodus: mit wachen Sinnen und Entdeckerfreude, auf das, was da so an Tieren und Pflanzen in einem Fließgewässer ihrer Heimat zu Hause ist.

Mit Beginn des neuen Schuljahres können die Aufbaukursteilnehmer in die sogenannten Praxisbausteine des Projektes „Junge Naturwächter Sachsen“ wechseln und dort weiter in Sachen Naturschutz aktiv bleiben.

Gleichzeitig starten die neuen Grund- und Aufbaukurse in Mittelsachsen. Und was besonders erfreulich ist: Das Projekt beginnt sachsenweit Schule zu machen …