Ein lautes Schmatzen in der Dunkelheit, ein rundes stacheliges Etwas auf der Wiese oder raschelndes Laub – da könnte ein Igel seine Finger mit im Spiel haben! Besonders jetzt im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer und die Nächte kühler werden, könnt ihr mit etwas Glück einem der Stachelknäule begegnen.

Die geschützten Wildtiere sind gerade dabei ihre überlebensnotwendigen Hausaufgaben zu machen. Und das bedeutet: Winterspeck anfressen und auf die kalten Monate vorbereiten. Dazu zählen auch das Aufspüren und Einrichten eines kuscheligen Winterquartiers. Denn wer bis zu fünf Monate lang schläft, seine Körpertemperatur von 36 °C auf 5 °C runterfährt und nichts frisst, der braucht definitiv ein warmes Plätzchen!

Doch manche Menschen räumen dem Igel die wunderbarsten Baustoffe wie wärmendes Laub und höhlenfähiges Totholz direkt vor der Schnauze weg. Der geplante Winterschlaf rückt immer näher, das Nahrungsangebot wird immer knapper und dem Stachelknäuel immer kälter. Ohne Winterquartier wird es dann immer unwahrscheinlicher, dass es den nahenden Winter unbeschadet übersteht.

Die NABU-Naturschutzstation Stadt und Aue Leipzig hat sich deswegen eine tolle Mitmachaktion für den Oktober überlegt. Auf ihrer Homepage bekommt ihr die stachelig geballte Ladung Igelinfos und dazu eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau einer Igelbude. Auf der NAJUversum-Seite findet ihr außerdem noch eine Anleitung für einen Igeltunnel.

Fotos von euren fertigen Winterquartieren sendet ihr bis Ende Oktober an Luise Winkler (winkler@nabu-sachsen.de). Auf der Homepage der Naturschutzstation könnt ihr anschließend alle Ergebnisse sehen.

Und nun raus, in die Hände gespuckt und ran an den Budenbau für unsere kleinen Igelfreunde!