Nach einer langen Sommerpause haben sich alle Blindschleichen zum ersten Treffen im Aufbaukurs der ganz im Zeichen des Naturschutzes im Garten stand. Trotz der brütenden Sommerhitze, die uns ganz schön ins Schwitzen brachte, war es ein wirklich bereichernder Tag für die Kinder.

Zu Beginn unseres Treffens haben wir uns in den schattigen Bereich der Auwaldstation begeben, um ein wenig Abkühlung zu finden. Wir begannen mit einigen bekannten und neuen Kennenlernspielen, die uns deutlich machten, wie ähnlich und verschieden wir doch in der Gruppe sind. Bei diesen Spielen konnten sich die Kinder schon ein wenig aneinander gewöhnen und Eindrücke sammeln, während wir auch über ihre bisherigen Erlebnisse in der Natur plauderten.

Nach diesem Auftakt begaben wir uns auf eine stille Entdeckungstour durch den Garten: mit Guckrohr , Lupe und Spiegel ausgerüstet . Unter der brütenden Sonne machten wir uns auf die Suche nach den geheimnisvollen kleinen Bewohnern unserer Umgebung, unter Blätter, in Blüten, unten am Boden. Die Kinder waren begeistert, als wir eine Wespenspinne entdeckten! Ebenso fasziniert waren sie von den Gallen einer Gallwespe an einem Eichenblatt und den Erzählungen über Wespen und Wildbienen

Wir entdeckten auch die „wilden Ecken“ im Garten, die wir in unser Herz geschlossen haben. Diese wilden Ecken sind Bereiche, in denen wir uns bewusst mit aufräumen und Mähen zurückhalten, um den kleinen Lebewesen in unserer Umgebung ein Zuhause zu bieten. Ein solcher Ansatz hilft, die Artenvielfalt zu fördern und gleichzeitig den natürlichen Lebensraum zu erhalten.

Um dieses Wissen noch weiter zu vertiefen, haben wir die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe erhielt die Aufgabe, ein Plakat ihres Schulgeländes (jeweils von einem Kind in der Gruppe) zu gestalten. Mit viel Eifer und Kreativität entwarfen die Kinder verschiedene Elemente, die einen artenfreundlichen Garten ausmachen. Es war nicht immer leicht gemeinsame Ideen zu entwickeln und manche suchten die Unterstützung der anderen Gruppen. Auf den Plakaten fanden sich unter anderem folgende spannende Elemente:

  • Totholzhaufen: Ein idealer Rückzugsort für viele Tiere und Insekten.
  • Trockensteinmauer: Ein Habitat für Eidechsen und andere kleine Tiere.
  • Blühwiese: Ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge.
  • Bäume: Sie bieten Schatten, Nahrung und Lebensraum.
  • Igel: Der nützliche Gartengast, der Schnecken und andere Schädlinge frisst.
  • Insekten: Unverzichtbare Helfer in jedem Garten.
  • Futterhaus: Für die gefiederten Gäste.
  • Nistkasten: Ein Zuhause für Vögel.
  • Sandarium: Ein Platz für bodennistende Solitärbienen.
  • Teich: Ein wichtiger Lebensraum für Amphibien und Wasserinsekten.
  • Wasserstellen für Krabbeltiere: Kleine Oasen für durstige Insekten.
  • Fledermauskasten: Ein Nachtquartier für die fliegenden Insektenjäger.

Zusätzlich hatten wir das große Vergnügen, eine angehende Waldpädagogin bei uns zu begrüßen, die uns mit wertvollen Tipps und spannenden Informationen rund um den Naturschutz im Garten versorgte. Ihr Wissen und ihre Begeisterung steckten uns alle an!

Abschließend haben wir uns die fertigen Schulgärten und Schulhöfe der anderen angesehen und angeregt diskutiert. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Kinder ihre Ideen für eine naturnähere Gestaltung ihres Schulgeländes einbrachten und miteinander teilten.

Um uns für die Kopfarbeit im Naturschutz zu belohnen, haben wir uns am Ende mit Kräutern aus dem Garten eingedeckt, essbare Blüten gepflückt und damit eine pflanzliche Kräuterbutter hergestellt. Auf knusprigem Knäcke mit Brennnesselsamen und Kleeblüten verziert hat es ganz ausgezeichnet geschmeckt. Einige Beeren und Tomaten konnten wir im Garten noch pflücken und hatten damit einen gesunden Snack.

Die Kinder haben nicht nur wertvolles Wissen über den Naturschutz gewonnen, sondern auch gezeigt, wie viel Kreativität und Engagement in ihnen steckt. Sie wissen genau worauf es ankommt und manch eine möchte jetzt vielleicht sogar beim nächsten Schulgartenwettbewerb mitmachen. Die Chancen stehen gut!

Wir freuen uns alle schon auf das nächste Treffen zum Wildtier Wolf und weitere spannende Abenteuer mit unseren Jungen Naturwächtern!

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.