Am 15.03. hieß es für 10 teilnehmende JuNa-Kinder, ein Gastkind und uns beiden Betreuenden gemeinsam die Bäume als Lebewesen besser kennen zu lernen.
Hierzu waren wir in einem Waldstück in Plaußig gemeinsam auf Erkundungstour.
Nach einem Warm-Up- Spiel haben die Kinder aus Naturmaterialien ein Baummodell auf dem Boden zusammengestellt. Dieses wurde mit verschiedenen Materialien ergänzt. Auf diese Weise entstand ein „Baum“ mit Wurzeln, Stamm und Krone, bei dem wir auch die Wurzelhaare (Wollfäden) und Leitungsbahnen (Strohhalme) von den Wurzeln bis in die Blätter nachstellen konnten. Gemeinsam trugen wir die Begrifflichkeiten für die einzelnen Bestandteile zusammen, schauten uns genau den Aufbau und deren Funktionen an. Wir haben auf eine Astscheibe einseitig etwas Spülmittel aufgetragen und von der anderen Seite hindurch gepustet. So entstand Seifenschaum und wir konnten winzige Löcher im Holz, die Leitungsbahnen, nachweisen.
Woran kann man erkennen, dass Bäume Lebewesen sind? Auch dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen und die JuNas fanden viele spannende Antworten. Nach einer kurzen Pause konnten wir ein Rollenspiel durchführen. Hierbei standen die Kinder in einem Kreis und haben ihre jeweiligen Nachbarn untergeharkt. Zuvor wurde jedem JuNa per Los eine Baumart zugelost. Ich habe einen Text vorgelesen bei dem es um verschiedene Ereignisse ging, die bestimmten Baumarten in unserem „Wald“ zugesetzt haben. Die genannten Baumarten ließen sich fallen, stürzten aber nicht, da sie von den Baumnachbarn gestützt wurden. In einer zweiten Runde zogen alle verdeckt erneut ein Baum-Los, was die Kinder nicht wussten, sie hatten alle die gleiche Baumart auf ihren Zettel zu stehen. Als nun das Absterben der Fichten vorgelesen wurde, ließen sich alle Kinder gleichzeitig fallen und purzelten um. Dies nutzten wir als Gesprächsaufhänger für die Funktion eines Mischwaldes im Gegensatz zu einer Monokultur. Wir haben etliche weitere Funktionen der Bäume im Ökosystem zusammentragen können. Nach einer Pause und einem Bewegungsspiel sollten sich die Kinder als Paare zusammenfinden. Einem Kind wurden die Augen verbunden, es wurde vom Partner zu einem Baum geführt und konnte diesen befühlen. Anschließend wurde es wieder weggebracht und sollte sehend diesen Baum wiederfinden. Dieses Spiel machte den JuNas viel Freude.
In einem weiteren Theorieblock haben wir die Photosynthese der Bäume anhand von einem Modell besprochen, ebenso die Blattverfärbung und den Laubabwurf im Herbst. Gespannt hörten die Kinder auch zu, als es um die „Sinneswahrnehmungen“ von Bäumen ging.
Angekommen in den Räumlichkeiten konnte jedes Kind eine „Botanisiertrommel“ aus einer Eierverpackung anfertigen und Zweige mit Knospen von elf Baumarten kennenlernen und mit Namensschild versehen. Wir werden im Jahresverlauf diese Kiste mit weiteren Baumschätzen wie den jeweiligen Früchten und Blättern füllen. Nach einem Teamspiel „Capture the flag“ war unsere gemeinsame Zeit bereits wieder verstrichen.
Zusammenfassend finden wir es sehr schön, dass die JuNas unserer Gruppe die gemeinsame Zeit so genießen und sich intensiv miteinander austauschen und gemeinsam spielen.

Fotos: Stanley Schober
Text: Iris Zerreich
Verantwortlich für diesen Beitrag ist die JuNa- Gruppe „die schlauen Füchse“ unter Leitung von Iris Zerreich (Naturpädagogik Ameisenstraße). Ansprechpartnerin und Koordinierung für diese JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.“