Bei unserem zwölften Treffen nahmen 14 JuNas und zwei Betreuer teil. Diesmal hatten wir die Gelegenheit, unser Wissen im Naturkundemuseum Leipzig anzuwenden und noch mehr über die faszinierende Welt der Insekten zu lernen.
Als Warm-Up starteten wir draußen mit einem Zuordnungsspiel. Dabei wiederholten wir die Überwinterungsstrategien der Tiere, die wir beim letzten Treffen kennengelernt hatten. Im Museum bekam dann jedes Kind eine Karte mit einem dieser Tiere und sollte es als Präparat wiedererkennen. Anschließend galt es, einem anderen Kind zwei markante Merkmale zu nennen, an denen es das Tier erkannt hatte.
Dann tauchten wir ein in die Welt der Insekten – mit der Sonderausstellung „Facettenreiche Insekten“. Uns begegnete ein riesiges Modell eines Plattbauchs, an dem wir die vielen ansonsten für´s Auge nicht sichtbaren Härchen und auch die Fühler gut erkennen konnten. Die Kinder erfuhren von der Krefeld-Studie, die den dramatischen Rückgang der Insektenbestände in Deutschland dokumentiert, und lernten die wissenschaftliche Vorgehensweise dieser Untersuchung kennen. Gemeinsam sammelten wir Ursachen für den Insektenschwund und betrachteten dazu passende Exponate.
Wie sieht ein idealer Lebensraum für Insekten aus? Und wie verändert der Mensch die Landschaft nach seinen eigenen Bedürfnissen? Diesen Fragen gingen wir auf den Grund und entdeckten dazu mehrere anschauliche Beispiele. Beim Rundgang durch das Museum betrachteten wir ein Modell eines Waldameisenhügels, beobachteten die Ameisenkönigin beim Eierlegen und lernten die verschiedenen Brutkammern kennen. Besonders spannend war auch die Darstellung eines Grünspechts bei der Nahrungssuche, der mit seiner langen Zunge geschickt nach Ameisen stöbert. Im Foyer des Museums stand die Vielfalt, die typischen Merkmale und die ökologische Bedeutung der Insekten im Mittelpunkt.
Nach einer Pause wurde es praktisch:
Die JuNas betrachteten verschiedene Schmetterlinge, Käfer und Heuschrecken unter dem Mikroskop. Sie puzzelten Insekten unterschiedlicher Ordnungen gemäß ihrer typischen Körpermerkmale zusammen. Mit einem Bestimmungspfad ordneten sie verschiedene Arten in die korrekten Insektenordnungen ein.
Zum Abschluss galt es noch, ein Rätsel zu lösen: Was bedeutet der Insekten-Code „2 – 6 – 3“? Hier bewiesen unsere jungen Naturwächter Wissen und eine gute Kombinationsgabe:
- „2“ steht für die Anzahl der Fühler
- „6“ für die Anzahl der Beine
- „3“ für die Anzahl der Körperabschnitte
Dies sind die gemeinsamen Merkmale aller adulten Insekten.
Nach dem Museumsbesuch ging es weiter mit einem Bewegungsspiel und einer kleinen Wanderung ins Rosental. Dabei nutzten wir die Gelegenheit, uns an der Wintervogelzählung zu beteiligen. Neben unzähligen Rabenkrähen Haussperlingen, Kohlmeisen und Teichhühnern entdeckten die JuNas auch einen Kleiber und einen Eichelhäher. Die Beobachtungsergebnisse wurden ausgewertet und gemeldet.
Nach fünf spannenden und lehrreichen Stunden konnten wir die Kinder glücklich und ausgepowert an ihre Eltern übergeben.









Fotos und Text: Stanley Schober und Iris Zerreich
Verantwortlich für diesen Beitrag ist die JuNa- Gruppe „die schlauen Füchse“ unter Leitung von Iris Zerreich (Naturpädagogik Ameisenstraße). Ansprechpartnerin und Koordinierung für diese JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.“
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