Am 17. August 2024 fand unser erstes Treffen der Jungen Naturwächter (JuNa) statt. Unter dem Motto
„Bäume im Auwald“ erlebten wir einen aufregenden und lehrreichen Tag in der Auwaldstation und im
Schlosspark.

Unser gemeinsamer Tag begann mit einer besonderen Begegnung: Fritzi Schleimfuß. Fritzi Schleimfuß
ist unsere Weinbergschnecke (Fingerpuppe). Sie wurde von den JuNa‘s liebevoll benannt und
begleitete uns den ganzen Tag. Wir haben festgestellt, dass der aus vielen Ideen selbst
zusammengestellter Name perfekt passt, da Fritzi wie alle Schnecken männlich und weiblich zugleich
(zwittrig) ist und nur einen Fuß besitzt. Fritzi war neugierig auf alle Kinder und krabbelte einmal im
Kreis herum, um sich jedem persönlich vorzustellen und die Kinder stellten sich Fritzi vor. Schnell
merkten wir, dass wir alle eines gemeinsam hatten: Wir waren aufgeregt und gespannt, was der Tag
uns bringen würde.

Bevor wir richtig in die Erkundung des Auwalds starteten, wiederholten wir die wichtigen Regeln, die
in einem Naturschutzgebiet gelten. Die Kinder besprachen, warum diese Regeln notwendig sind und
wie sie dazu beitragen, die Natur zu schützen. Mit Fritzi an unserer Seite spielten wir Kennenlernspiele
an der Auwaldstation und im Schlosspark. Diese halfen uns nicht nur, die Namen der anderen Kinder
zu lernen, sondern auch spannende Eigenschaften voneinander zu erfahren und miteinander zu teilen.
Wer von uns hat schon mal einen Baum gepflanzt? Wer ist schon mal zu spät zur Schule gekommen?
Und wer hat vielleicht schon einmal einen Fuchs gesehen? Zusätzlich spielten wir auch ein
Gruppenspiel, bei dem wir als echtes Team zusammenarbeiten mussten – und das klappte erstaunlich
gut!

Danach statteten wir der über 380 Jahre alten Eiche einen Besuch ab. Es brauchte sechs Kinder, um
einmal um den riesigen Stamm zu fassen. Dabei entdeckten wir viele kleine Waldtiere wie Ameisen,
Feuerwanzen mit ihren jungen Nymphen und Käfer, die an der alten Eiche leben. Wir lernten, dass der
Wald wie eine große Familie ist, mit alten und jungen, großen und winzig kleinen Mitgliedern, in der
jeder wichtige und unersetzliche Aufgaben hat. Anschließend führten wir ein spannendes Experiment
durch: Mit dem „Baumscheiben pusten“ lernten wir, wie ein Baumstamm aufgebaut ist und welche
Funktionen die verschiedenen Schichten – von der Borke bis zum Kernholz – haben. Mit frischer Energie
ging es weiter zum alten, langen Baumstamm. Dort sammelten wir verschiedene Naturmaterialien wie
Blätter, Früchte und Rinde, um später damit zu basteln. Einer der JuNa’s fand ein altes Fahrradlicht, in
welches Waldameisen eingezogen sind. Das war eine wirklich knifflige Situation, weil wir eigentlich den
Müll aus dem Naturschutzgebiet mit rausnehmen wollten, aber den Ameisen nicht ihr zuhause
wegnehmen können. Da alle Ameisen unter Naturschutz stehen haben wir uns entschieden sie nicht
weiter zu stören und das Fahrradlicht dort zu lassen.

Zur Mittagszeit machten wir eine Pause, in der wir nicht nur unsere Kräfte sammelten, sondern auch
viel lachten und Witze erzählten. Frisch gestärkt starteten wir in den Nachmittag. Zuerst lösten wir ein
Rätsel, bei dem es darum ging, verschiedene Baumarten zu erkennen. Dabei lernten wir, wie man die
Bäume auseinanderhalten kann und welche Waldtypen es gibt. Wir haben besprochen was den Auwald
ausmacht und was für Besonderheiten in ihm zu finden sind. Im Anschluss konnten alle mit ihren
gesammelten Waldschätzen basteln und zeichnen. Jedes Kind gestaltete sein eigenes Waldbild aus den
und zeichnete verschiedene Blattformen nach. Währenddessen sprachen wir über die wichtigen
Funktionen der Bäume und die Gefahren, denen Wälder heute ausgesetzt sind.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch den Dianatempel, bevor wir den Tag auf der
Baumplattform gemütlich ausklingen ließen. Dort nahmen wir bewusst die frische Luft wahr, die uns
die Bäume schenken – ein Moment der Ruhe und des Dankes an die Natur. Auch Fritzi Schleimfuß
genoss den Tag mit den Kindern sehr und verabschiedete sich von jedem Kind persönlich.

Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen der Jungen Naturwächter und sind gespannt, welche
Abenteuer die Natur für uns bereithält.
Herzliche Grüße senden euch aus der Auwaldstation
Fritzi Schleimfuß, Alina und Daya

Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.