Ein neuer spannender Tag bei der JuNa-Gruppe die „Cleveren Kitz“ begann mit einem entspannten Ankommen an der Auwaldstation. Während einer gemütlichen Erzählrunde mit Fritzi Schleimfuß wurden Geburtstagskinder beglückwünscht, und die Vorfreude auf die bevorstehende Amphibienwanderung wuchs spürbar. Bevor es losging, rüsteten die Kinder ihre Entdeckerrucksäcken aus: Klemmbretter, Notizzettel, Bleistifte und Ferngläser wurden verteilt. Eine gemeinsame Entdeckerkarte half dabei, die Route und die Stationen der Rallye in Teamarbeit festzuhalten.
Station 1: Amphibien oder Reptilien? Bei den drei großen Kastanien erwartete die Gruppe die erste Herausforderung. Es galt, Bilderkarten den richtigen Tiergruppen zuzuordnen. Woran erkennt man eigentlich den Unterschied zwischen Amphibien und Reptilien? Nachdem diese Frage geklärt war, wurden die Amphibien in ihre biologischen Ordnungen und Familien unterteilt: Froschlurche mit Kröten, Fröschen und Unken sowie Schwanzlurche mit Molchen und Salamandern. Die cleveren Kitz fragten sich, welche Farbe das Blut der Amphibien hat. Alle Wirbeltiere, zu denen Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Vögel zählen, haben rotes Blut. Ein erstes Rätsel war gelöst – und mit einem Tipp ging es weiter zur nächsten Station.
Station 2: Ist das Hundewasser ein guter Laichplatz? An der Brücke über das Hundewasser wurde das Gewässer genau unter die Lupe genommen. Wie schnell fließt das Wasser? Gibt es genug Pflanzen? Würden sich Amphibien hier wohlfühlen? Die Clever-Kitz-Gruppe entschied einstimmig: Ein perfekter Laichplatz! Um den Lebenszyklus der Frösche zu veranschaulichen, legten die Kinder Figuren und Beschreibungen passend zusammen und durchliefen die einzelnen Stationen des Lebenszyklus anschließend spielerisch und pantomimisch. Dabei tauchte eine interessante Forscherfrage auf: Warum bekommen Schwanzlurche zuerst Vorderbeine und Froschlurche zuerst Hinterbeinen? Das liegt daran, dass Froschlurche sich vor allem durch Springen fortbewegen und dafür kräftige Hinterbeine benötigen. Schwanzlurch behalten ihren Schwanz und benötigen für das kriechen zuerst die Vorderbeine.
Station 3: Lebensraum oder Hindernis? Auf der Brücke über die Neue Luppe wurde das Gewässer kritisch geprüft. Der künstliche Kanal bot den Amphibien keinen geeigneten Lebensraum – zu schnelles Wasser, fehlende Anheftungsmöglichkeiten für den Laich und steile Ufer machen es unmöglich für Amphibien dort zu leben. Diesmal zeigten alle Daumen nach unten.
Station 4: Das Geheimtier mit den Saugnäpfen: Mathias las einen spannenden Text über ein Tier, das auf Bäume klettert und Saugnäpfe an Fingern und Zehen hat. Die Kinder zeichneten eifrig ihre Vermutungen – schnell war klar: Es musste der Laubfrosch sein! Dann kam Alessia mit einem Karton voller Luftlöcher. Hatte sie wirklich einen Laubfrosch gefangen? Es ist doch nachts noch viel zu kalt für die Tiere zu wandern! Nein – aber viele kleine Haribo-Frösche! Perfekt für eine süße Snackpause.
Mittagspause mit Naturbeobachtungen: Nach einem langen Fußmarsch beschlossen alle gemeinsam, dass es Zeit war für eine Pause. An einem schönen Plätzchen zwischen Wald und Wasser wurde gegessen. Der Entdeckergeist blieb nicht lange still… Pilze wurden unter die Lupe genommen und Graugänse sowie Schwäne mit dem Fernglas beobachtet. So lässt es sich gut aushalten!
Station 5: Amphibien sicher über die Straße bringen: Obwohl es in der Umgebung der Auwaldstation keinen Amphibienzaun gibt, konnten die JuNa im „Krötenzaunspiel“ hautnah erleben, wie Amphibien geschützt werden. Einige Kinder verwandelten sich in Frösche, Unken und Kröten, andere in Fahrzeuge, und zwei blieben junge Naturwächter. Die Amphibien müssen im Frühjahr immer vom Wald über die Straße zum Gewässer gelangen und natürlich auch wieder zurück, ohne überfahren zu werden. Die JuNa regelten den Verkehr mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, Straßensperrungen oder mit einem Schutzzaun und trugen die Amphibien über die Straße. Schnell wurde klar: Die Straßensperrung war für die Amphibien am sichersten! Das Spiel zeigte eindrücklich, wie wichtig Schutzmaßnahmen für wandernde Tiere sind. Die Fahrzeuge fanden die Variante mit dem Krötenzaun und der Geschwindigkeitsbegrenzung am besten, da sie mit Vorsicht auf der gewohnten Strecke fahren konnten. Am Ende applaudierten alle für die jungen Naturwächter für ihre tolle Arbeit und ihren Einsatz für den Amphibienschutz.
Hakenteich – ein Paradies für Amphibien: Ein weiteres Stillgewässer mit viel Totholz wurde als hervorragender Laichplatz bewertet und alle Daumen zeigten nach oben. Weiter ging es Richtung Ziel unserer Exkursion. Um dieses zu erreichen, stampften wir im Entenmarsch durch eine matschige Passage – verursacht durch den fleißigen Biber, der das Wasser angestaut hatte.
Zum Abschluss: Die wackelige Nahrungspyramide: Am Unterstellpilz konnten die Kinder frei spielen. Vor dem Rückweg wartete noch eine letzte Teamchallenge auf die cleveren Kitz: Gemeinsam wurde eine Nahrungspyramide gebaut – von den Pflanzen als Basis über Kaulquappen und Insekten bis zu erwachsenen Amphibien und dem Storch als Spitzenräuber. Schnell wurde klar: Wenn eine Ebene wackelt, gerät das ganze System ins Schwanken.
Rückweg mit offenen Augen für die Natur: Nun müssen wir aber wirklich los. Auf dem Heimweg gab es dennoch viel zu entdecken: schöne Orte, spannende Tiere und Pflanzen verzauberten uns den Rückweg. Es wird einfach nie langweilig, wenn man offene Augen für die kleinen und großen Naturwunder hat. Zurück an der Auwaldstation waren alle erschöpft, aber voller Eindrücke. In der Abschlussrunde konnte jedes Kind die Amphibienwanderung noch einmal durchlaufen – ein unvergesslicher Tag voller Entdeckungen und spannender Erlebnisse!
Bis zum nächsten Abenteuer!




Text und Fotos: Daya Södje
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.