Ein besonderer Tag für die Jungen Naturwächter der Auwaldstation! An diesem wunderbar sonnigen Samstag kamen die JuNa-Gruppen „Die Blindschleichen“ und „Die cleveren Kitz“ zu unserem jährlichen Naturschutzevent zusammen. Unterstützt wurden sie von einigen langjährigen Mitgliedern der Gruppe „Schlaue Eisvögel“, die als Mentoren halfen, die Aufgaben zu koordinieren und den jüngeren Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite standen. Auch die ehrenamtliche Hilfe von Familie Arndt trug zum Gelingen des Tages bei.
Der Tag begann mit einem Warm-up und einem Kennenlernspiel, das die Kinder auf die bevorstehenden Aufgaben einstimmte. Anschließend erklärte die Blindschleiche Franz der Weinbergschnecke Fritzi Schleimfuß und den Kindern, warum Weiden eine besondere Bedeutung haben, welche Tiere sie benötigen und weshalb der Schnitt zur Kopfweide wichtig ist.
Mit diesem neuen Wissen im Gepäck eilten die JuNa voller Tatendrang zur Weißen Elster. Dort erhielten sie eine Einweisung in den sicheren Umgang mit den Werkzeugen. Ausgestattet mit JuNa-Westen, Arbeitshandschuhen sowie Garten- und Astscheren machten sie sich motiviert ans Werk. Die Weiden wurden gestutzt, die bis zu vier Meter langen Zweige nach Dicke und Größe sortiert, und zwischendurch konnten sich alle bei einer kleinen Stärkung auf der Picknickdecke in der Sonne erholen.
Besondere Entdeckungen ließen nicht lange auf sich warten: Eine Kleingruppe fand einen aktiven Ameisenhaufen und schützte ihn vor weiteren Trittschäden, indem sie eine kleine Abgrenzung errichtete. Zusätzlich spendierten sie den fleißigen Krabblern einige Weintrauben zur Stärkung für die kommenden Wintertage. An einer der Weiden entdeckten die Kinder Spuren eines zurzeit sehr aktiven Bibers – eindeutige Fraßspuren am Stamm verrieten seinen Besuch. Weidenrinde ist eine seiner Lieblingsspeisen. Sie enthält Salicylsäure, die ihm, in einer Drüse angereichert, hilft, Krankheiten abzuwehren – ein Prinzip, das sich der Mensch in Form von Aspirin zunutze gemacht hat.
Nach getaner Arbeit wurden die sortierten Zweige gebündelt und auf einen Anhänger geladen, bevor die gesamte Gruppe zur Auwaldstation zurückkehrte. Dort wartete eine gemütliche Mittagspause im sonnigen Garten auf die fleißigen Helfer.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen kreativer Handarbeit: Aus den Weidenzweigen wurden Kränze, Osterruten und in Kombination mit Weihnachtsbaumspitzen kleine Vogelfutterstellen geflochten. Wer Lust hatte, konnte am Mikroskopiertisch verschiedene Knospen genauer unter die Lupe nehmen.
Ein lustiges Abschlussspiel und viele glückliche Gesichter rundeten den ereignisreichen Tag ab. Mit jeder Menge Sonne im Gesicht und wertvollen Erfahrungen verabschiedeten wir uns von einem wundervollen JuNa-Treffen, das allen in bester Erinnerung bleiben wird! Wir freuen uns auf die neuen Frisuren mit langen Zweigen im nächsten Jahr.







Text: Daya Södje
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.