Am 21.03.2025 nahmen 9 Kinder unserer JuNa-Gruppe mit Eltern und mit zwei Gruppenbetreuenden an der Amphibien-Rettungs-Aktion im Stötteritzer Wäldchen (Stadtpark) teil.
Wir konnten gut an das Wissen vom JuNa-Treffen im letzten Jahr zum Thema Amphibien und Erdkröte anknüpfen. Wir haben die Zeit genutzt uns im Vorfeld nochmals mit den verschiedenen Kröten- und Froscharten und deren Unterscheidung auseinander zu setzten. Weiterhin konnten wir uns darüber austauschen, welche Witterungsbedingungen und Tageszeit Amphibien für ihre jährliche Wanderung zum Laichgewässer benötigen. Warum stellt es eine Schutzmaßnahme dar, wenn wir Menschen die Tiere einsammeln und zum Gewässer bringen und welche Gefahren lauern auf die wandernden Amphibien? In diesem Areal werden Amphibien auch durch Radfahrer gefährdet. Auch hierzu konnten die JuNa- Kinder viele Antworten finden. Aus Sicherheitsgründen haben wir unsere Sammelaktion auf das Parkgelände beschränkt.
Nach einer kurzen Einweisung, was beim Einsammeln der Tiere zu beachten ist und dem Desinfizieren von Händen, Handschuhen und Eimern konnten wir in kleinen Gruppen im Stötteritzer Wäldchen ausschwärmen und uns auf die Suche begeben. Solange es noch hell war, lies sich kein Frosch und keine Kröte blicken. Stattdessen haben wir die ersten Fledermäuse beobachtet und zu unserer großen Überraschung auch einen Sperber, der Jagd auf diese machte. Etwas später entdeckten die Kinder sogar das Nest des Sperbers. Es war ein wunderschönes Naturerlebnis durch den Park zu streifen, der Boden bedeckt mit einem Bärlauchteppich und die Luft über uns erfüllt vom vielstimmigen Abendgesang der Vögel.
Mit einsetzender Dämmerung war ein leises Rascheln im Laub zu hören, es dauerte noch etwas, bis wir dann auch die ersten Erdkröten fanden, die sich auf Wanderschaft begaben. Die Kinder sammelten die weiblichen Tiere vorsichtig ein. Wir konnten sie genau betrachten und die Körpermerkmale anschauen. Sie fühlten sich kalt und feucht an. Wir haben Erdkrötenmännchen und -weibchen anhand der Größe und der Brunftschwielen an den vorderen Zehen unterschieden. Die Kinder konnten ebenfalls Krötenpärchen beobachten und einsammeln. Aufgeregt und fröhlich trugen die JuNas und Eltern die Tiere zum Teich. Neben ca. 80 Erdkröten, entdeckten die Kinder auch einen Springfrosch. Dieses Ergebnis wurde dem NABU übermittelt. Wir konnten Fragen klären und haben u.a. gelernt, dass es deutlich mehr Erdkrötenmännchen als Weibchen gibt.
Es war für uns eine spannende Erfahrung, im Dunkeln unterwegs zu sein und Amphibien so hautnah zu begegnen und helfen zu können.

Fotos: Stanley Schober
Text: Iris Zerreich
Verantwortlich für diesen Beitrag ist die JuNa- Gruppe „die schlauen Füchse“ unter Leitung von Iris Zerreich (Naturpädagogik Ameisenstraße). Ansprechpartnerin und Koordinierung für diese JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.“