Vor dem Hintergrund des anhaltenden Artenschwundes wie dem starken Rückgang der Insektenpopulation haben sich die JuNas im Historischen Dorf Zwickau vorgenommen, etwas dagegen zu unternehmen und im November 2024 auf dem Gelände ihrer JuNa-AG ein kleines Habitat für Wildbienen geschaffen. Zwar kennt inzwischen wohl jeder die typischen „Wildbienenhotels“, also die stehenden oder hängenden Nisthilfen mit waagerecht ausgerichteten Niströhren aus Schilf, Bambus, Ton oder Pappe. Damit unterstützt man jedoch nur einen kleinen – und eher wenig gefährdeten – Teil der Wildbienenarten, in unseren Breiten insbesondere die Gehörnte oder die Rostrote Mauerbiene. Jedoch wissen wenige Menschen, dass drei Viertel von den etwa 600 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten sogenannte Erdnister sind, sie also ihre Brutzellen in offenem, vor allem sandigem Boden anlegen. Solche Flächen, die es früher noch viele gab, zum Beispiel Brachen zwischen Äckern oder ungenutzte Flächen zwischen Häusern, werden heute aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Nutzung oder dichterer Bebauung immer seltener. Damit schwindet auch der Lebensraum für viele Tiere und Wildpflanzen. Jeder kann helfen, solche Brachflächen wieder zu schaffen, jedes kleine Stückchen offener Boden, ob in Form von Sandarien, gut gemachten Steingärten, auf („begrünten“) Dächern oder sogar in großen Töpfen auf dem Balkon, kann helfen.

Kontakt zur Naturschutzstation

Kreisnaturschutzstation Gräfenmühle c/o Landschaftspflegeverband Westsachsen e.V.
Elke Heinig, JuNa-AG Historisches Dorf Zwickau  AG und Peggy Stöckigt, JuNa-Koordinatorin Landkreis Zwickau
Pestalozzistr. 21A
08459 Neukirchen/Pleiße
E-Mail: junas@lpv-westsachsen.de
Internet: www.grafenmuehle.de