Zum Ende des Jahres haben wir uns in der Auwaldstation getroffen, um ein gemeinsames Weihnachtsbasteln mit Naturmaterialien zu veranstalten. Dafür haben wir diesmal alle Kinder unserer JuNa-Gruppen eingeladen, daran teilzunehmen.
Mit einem bewegten Kreisspiel „Schneller als mein Name“ haben wir uns alle mit unseren Namen vorgestellt, da ja nur jeweils eine Hälfte der großen Gruppe bekannt war. Es gab ein kleines Geburtstagsständchen und Muffins für alle. Das hat uns den Tag versüßt und ein JuNa-Kind besonders glücklich gemacht. Danach haben sich die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt: in die, die zuerst das Basteln mit Naturmaterialien ausprobieren wollten, und in die, die die Gemüsesuppe zubereiten und das Feuer dafür entfachen wollten.
Im gemütlichen Kaminzimmer wurden Fledermäuse, Sterne, Zapfen und vieles mehr an hübschem Weihnachtsschmuck gebastelt. Der Hof der Auwaldstation wurde zur Suppenküche, wo viele fleißige Wichtel das Gemüse klein schnippelten. Als alles vorbereitet war, widmeten sich einige neugierige Kinder dem Feuermachen. Jedes Kind durfte ausprobieren, ob es Funken schlagen konnte. Doch allein Funken reichen natürlich nicht aus, um ein Feuer für das Suppekochen zu entfachen. Es dauerte eine Weile, bis ein anständiges Feuer entstand und wir die Zwiebeln rösten konnten.
Anschließend ging es Schritt für Schritt weiter: Die gesunden Zutaten wurden hinzugefügt, bis alles mit Wasser und Gemüsebrühe aufgefüllt wurde. Besonders die Zutat Knollensellerie mit ihrem würzigen Duft begeisterte einige Kinder. Im Bastelzimmer hingegen war es ruhig und gemütlich. Während die Suppe köchelte, kamen die ersten Kinder mit ihren Kunstwerken aus Ahornzweigen, Hartriegelholz und Kiefernzapfen vorbei.
Diesmal hatte jedes Kind die Möglichkeit, sich den Ort auszusuchen, der am besten passte. Einige erkundeten auch zum ersten Mal die Ausstellung der Auwaldstation oder werteten die Bilder der Wildtierkamera aus. Besonders beliebt waren der kinetische Sand mit Spurenstempeln und die Tierfelle zum Ertasten.
Während die Kartoffeln und Möhren gar kochten, gab es im Hof einen weiteren Tisch, an dem eigene Tinte hergestellt werden konnte. Eine kleine Gruppe JuNa-Kinder machte sich auf den Weg, Erlenzapfen zu sammeln, und kam mit reichlich davon zurück. Die Zapfen wurden mit etwas Wasser in eine Blechdose gefüllt und in die Glut gestellt. Früher war es üblich, aus den Zapfen der Erle Schultinte selbst herzustellen. Während die zukünftige Erlentinte einkochte, schauten wir uns die Zutaten für eine andere dokumentenechte Tinte an. Dafür benötigten wir einige verlassene Gallen von Eichenblättern, die mit einem Mörser zerkleinert wurden. Dieses Pulver vermischten wir mit einer rostigen Schraube und etwas Wasser. Für eine bessere Schreibfähigkeit fügten wir flüssiges Kirschbaumgummi hinzu. Der chemische Prozess dauert natürlich eine Weile, und die Tinte zeigte ihre Farbe nicht sofort. (Am nächsten Tag war die Flüssigkeit hingegen schon sehr dunkel.)
Zum sofortigen Schreiben nutzten wir bereits zuvor hergestellte Tinte sowie echte Eisengallustinte vom Profi und duftende Weihnachtstinte. Das Gebräu mit den Erlenzapfen war inzwischen fertig und wurde ebenfalls mit Kirschbaumgummi verfeinert. Mit echten Schreibfedern machte es richtig Spaß, beide Tinten auszuprobieren. Jeder durfte sich versuchen, und einige Kinder gestalteten kleine Weihnachtsmotive.
Der Hunger war groß, als die Suppe endlich fertig war. Jeder suchte sich seinen Lieblingsplatz und ließ sich ein Schüsselchen schmecken. Dazu gab es frisches Brot und eigene Snacks.
Zum Schluss spielten wir ein lustiges Spiel neben den Kastanien: „Den Bären anstupsen“. Das machte allen sehr viel Spaß! Für die Kinder war es ein ganz besonderer Tag mit den JuNa-Kindern der jeweils anderen Gruppe – und wir müssen zum Glück gar nicht lange auf ein Wiedersehen warten.
Schon am 8. Februar treffen wir uns zu unserem „Friseurbesuch bei den Kopfweiden“, um einen Tag ganz praktischer Art miteinander zu verbringen. Bevor es soweit ist, werden sich die JuNa-Kinder im Januar noch zweimal zu spannenden Themen an der Auwaldstation treffen: für einen Grundkurs zum Spurensuchen und einen Aufbaukurs zum Wunschthema.
Bis dahin wünschen wir allen eine tolle Zeit und viel Freude an den nun länger werdenden Tagen!





















Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas der Stadt Leipzig ist die Auwaldstation Leipzig.