Für das zehnte Treffen zum Thema „Pilze im Ökosystem“ haben wir uns gemeinsam mit der JuNa-Gruppe den „Parthewächtern“ in Leipzig Plaußig getroffen. Diesmal nahmen insgesamt 19 JuNas, ein „Schnupperkind“, 5 JuNa-Gruppenbetreuende und eine Pilzexpertin daran teil.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Erläuterung des geplanten Programms, starteten wir mit einem Zuordnungsspiel. Die Kinder setzten sich mit verschiedenen Pilzarten, deren Vorkommen und Nutzen oder auch Schaden für uns Menschen auseinander. Dann ging es auf zum Plaußiger Wäldchen. Dort bildeten die Kinder drei Team mit jeweils einem Betreuer.
An der ersten Station ging es um die Frage: Was genau ist eigentlich ein Pilz, wie ist er aufgebaut und wo sind Pilze im Wald zu finden. Die Kinder suchten auf dem bodenliegenden Totholz, unter Laub und in der Erde nach Myzel. Sie wurden auch fündig und untersuchten mit Hilfe von Lupen das Pilzgeflecht. Weiterhin leitete die Pilzexpertin Julia van Braak die JuNas bei der Suche nach Fruchtkörpern an. Auch hier wurden unterschiedliche Exemplare von Lamellenpilzen, Korallenpilzen, Bauchpilze und Porlinge zusammengetragen und mit Fachliteratur bestimmt. So entstand eine kleine Pilzausstellung. Julia gab den Kindern noch wichtige Hinweise mit auf den Weg. Die Kinder staunten über die Vielfalt und hatten viel Freude beim Entdecken.
An der zweiten Station ging es zunächst um die Fortpflanzung von Pilzen. Anhand von Sporenbildern und Mikroskopaufnahmen konnten wir auch an dieser Stelle über die Vielfalt von Formen, Farben und Oberflächenstrukturen staunen. Die Kinder probierten die Sporenverteilung mithilfe eines alten Exemplars eines Riesenbovistes aus. Ganz praktisch versuchten wir auch mit einem Lamellenpilz einen Sporenabdruck anzufertigen. Anhand eines vereinfachten Schemas wurde der gesamte Fortpflanzungszyklus von Pilzen anschaulich erklärt.
Was ist Mykorrhiza? Nein, keine Wurstsorte oder Erkrankung, sondern die Symbiose bspw. zwischen Pilzen und Bäumen. Um dies zu verdeutlichen haben wir „Raupen-Alarm“ gespielt. Hierbei ging es um die Vernetzung der Pilze mit den Bäumen, die hierdurch viel effektiver rettende Signale zu ihren Artgenossen senden konnten. Mykorrhiza bringt beiden Symbiosepartnern aber noch mehr Vorteile. Um herauszufinden, welche dies sind haben wir mit Naturmaterialien ein Wurzel-Mykkorhiza-Modell erstellt und Prozesse nachgespielt.
An der dritten Station ging es u. a. um Pilze als Umwandler. Zuerst wurde ein Modell von Produzenten, Konsumenten und Destruenten mit vielen beispielhaften Lebewesen erklärt und gemeinsam an einer Schauwand zusammengefügt. Hierbei wurde vor allem auf die entscheidende Rolle der Pilze als Umwandler und Zersetzer eingegangen. Es folgte ein Spiel, in dem jedes Kind eine Rolle als ein bestimmtes Lebewesen erhielt. Gemeinsam wurde mit Wollfäden ein Nahrungsnetz erstellt. Die Kinder hatten anschließend viel Spaß beim Spiel „1 oder 2 – Letzte Chance vorbei!“. Hier mussten sie sich zu verschiedenen thematischen Aussagen positionieren und die richtige Antwort herausfinden.
Im Anschluss suchten wir die Räumlichkeiten wieder auf, wärmten uns auf und stärkten uns mit warmen Tee und Essen. Die Kinder konnten sich entscheiden, welches praktische Angebot sie zum Thema Pilze durchführen wollten. Es gab folgende Angebote:
- Pilze aus Modelliermasse formen
- Namensschilder aus Birkenporlingen basteln, Namen mit Brennkolben einbrennen
- Ausmalbilder ausmalen oder rätseln beim Suchbild
- Sporenbilder mit Hilfe von Mehl, Kakao, Pilzschablonen und Klebefolien anfertigen
- Feuer mit Hilfe des Zunderschwamms entfachen
Auch hier waren die Kinder eifrig und interessiert bei der Sache und genossen das Kreative sein.













Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas aus Leipzig Mitte ist das Deutsche Kleingärtnermuseum.