In den zwei JuNa-Treffen im September 2025 begaben sich die JuNas aus Limbach-Oberfrohna auf die Spuren unserer heimischen Webspinnen. Zunächst zeichneten sie unter Anleitung den zweiteiligen Körperbau einer Spinne und lernten dabei, dass sich die acht Beine immer und ausschließlich am Vorderkörper befinden und dann nach vorn und hinten gestreckt werden können. Mit Klopfschirm, Streifkescher und Becherlupe gingen die JuNas auf Spinnenpirsch und fanden eine Vielzahl unterschiedlicher Arten, die wir anschließend versuchten zu bestimmen – gar nicht so einfach, aber auf Familienniveau reichte uns auch erstmal aus. Dabei machten wir uns mit dem Binokular auf die Suche nach den zumeist acht Augen der Spinnen und bestaunten die Sinneshaare an den Beinen, mit denen die Spinnen fühlen, hören und sogar riechen können.



Spannend war es auch, etwas über das Fressverhalten der Spinnen zu lernen: Dass sie dem Beutetier, zum Beispiel einem Insekt, einer anderen Spinne, einer Assel oder ähnliches, das auch viel größer als sie selbst sein kann, einen Giftbiss zufügen und dabei ein Sekret abgeben, welches das Innere des Beutetiers verflüssigt. Dann „schlürfen“ sie die Beute quasi aus. Wir Menschen werden übrigens nicht als Beute betrachtet und die Kieferklauen kommen nur bei sehr wenigen heimischen Arten überhaupt durch unsere Haut.
Auf jeden Fall hatte zum Schluss keiner der Teilnehmenden mehr Angst vor (kleinen) Spinnen – die schiere Vielfalt an Farben, Formen und Beutestrategien faszinierten uns und Spinnen werden uns bestimmt noch auf weiteren JuNa-Exkursionen begleiten.
Text: Peggy Stöckigt; Fotos: Benjamin Franke und Peggy Stöckigt
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas in Limbach-Oberfrohna ist die Kreisnaturschutzstation Gräfenmühle / LPV Westsachsen e. V.
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