Im März mussten die Mutigen Molche aus Ebersbach zeitig aufstehen. Den bereits um 7 Uhr ging es los in Richtung Landkreis Bautzen. Das Ziel war der ca. 1 km-lange Amphibienschutzzaun an der B96 zwischen dem Großen Ziegelteich und dem Pischzangenteich bei Königswartha. Der Zaun wird jährlich von der Naturschutzstation Neschwitz aufgebaut und betreut. Bei guten Wanderbedingungen können hier verschiedenste Amphibienarten beobachtet werden. Von Knoblauch- und Wechselkröte, über Gras- und Wasserfrosch, bis hin zur Rotbauchunke ist alles dabei. Ein idealer Standort um die Artenkenntnisse zu heimischen Amphbien zu vertiefen. Das dachten sich auch die Mutigen Molche und durften mit Erlaubnis der Naturschutzstation Neschwitz am 1.3. und 29.3. die tägliche Zaunkontrolle durchführen. Dabei erfuhren Sie auch was es bei den Zaunkontrollen alles zu beachten gibt: wie erfolgt die Dokumentation der Artvorkommen, was passiert mit den Daten, wozu werden die Daten verwendet, welche Hygienevorschriften müssen am Zaun eingehalten werden und vieles mehr.






Leider hatten die Mutigen Molche in diesem Jahr und trotz ihrer Namensverwandtschaft kein Glück. An beiden Kontrolltagen wurde nicht eine einzige Amphibie gefunden. Wahrscheinlich war die Witterung an beiden Tagen zu kalt und zu trocken gewesen. So mussten die Mutigen Molche lernen, dass manchmal auch Misserfolge zum Alltag eines Naturschützers gehören. Doch die Mutigen Molche wären keine JuNa-Gruppe würden sie aus der Not nicht eine Tugend machen. Die Molche dachten sich, wenn wir schonmal vor Ort sind, dann können wir uns auch nützlich machen und den hermuliegenden Müll aufsammeln. Gesagt getan und so sammelten die Molche an beiden Tagen mindestens 2 Säcke voller Müll.
Zudem waren vielleicht keine Amphibien zu sehen, dafür aber jede Menge anderer Tiere zu entdecken. So fanden die Molche in den Eimern jede Menge Lauf- und Mistkäfer, aber auch die ein oder andere Waldeidechse. An den umgebenen Teichen konnten Seeadler, Graureiher, Silberreiher, Haubentaucher, Nilgänse, Stockente, Mäusebussard, Kranich, Singschwan, Höckerschwan, Schwarzspecht, Graugans, Schellente und Rotmilan beobachtet werden. Das frühe Aufstehen hatte sich also durchaus gelohnt und auf der anschließenden Heimfahrt wurde noch lange über die gemachten Tierbeobachtungen diskutiert.
Text & Fotos: Romy Heinrich
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechpartner für die JuNas „Mutige Molche“ ist die NABU-Naturschutzstation Ebersbach.