Diese Frage stellten sich die JuNas im Zittauer Gebirge, nachdem sie auf einer Rundwanderung alle möglichen Blätter, Zweige und Früchte von Bäumen gesammelt hatten und diese zunächst den jeweiligen Baumarten zuordneten. Aber nein. Natürlich nicht. Aber: eigentlich müsste es doch so sein!? Bei den Unmengen an Blättern, Ästen und Baumfrüchten, die jedes Jahr von den Bäumen herabfallen. Übermannshohe Berge von Laub und Astwerk müssten doch den Wald bis oben hin füllen. Man müsste sich mit Schwimmbewegungen hindurcharbeiten. Und sehen würde man auch nichts! Zum Glück ist das ja nicht so. Um festzustellen, was denn mit all diesen Dingen passiert, begaben wir uns auf eine kleine Zeitreise. Mit vereinten Kräften bauten wir uns ein Zeitfenster aus herabgefallenen Ästen, um dadurch in die Vergangenheit zurückzublicken. Das Fenster bestand aus vier Teilfenstern und in jedem Teil trugen die JuNas unterschiedlich viele Blätter und Streuschichten ab, bis im vierten Fenster schließlich in die Tiefe gebuddelt wurde. In jedem Fenster unterschiedenen sich die aufgefundenen Blätter oder deren Teile deutlich. Immer welker, immer kleiner zerteilt und immer brüchiger wurden sie. Wer war hier am Werk? Natürlich! Die geheimen Helden unseres Lebens auf der Erde. Die Bodentiere! Tausendfüßer, Asseln, Springschwänze, Regenwürmer und viele weitere, oft unterschätzte, Helden arbeiten, also in diesem Fall, fressen Tag für Tag alles was ihnen zufällt und verwandeln es in immer kleinere Bruchstücke, bis.. ja bis es schließlich zu wertvollem Kompostboden wird. Unterstützt werden sie dabei von Millionen von Bakterien und verschiedenen Pilzen. Selbst in einer Handvoll des tief dunklen Waldbodens waren noch winzige Bruchstücke von Blättern zu finden. Der Beweis war perfekt.. es waren die Blätter aus denen diese tolle neue Erde entstanden war. Der Wald düngt sich also selbst. Recycling made by nature! Faszinierend! Was wir Menschen erst langsam und noch längst nicht vollständig beherrschen, meistert die Natur von ganz alleine!



Nun wollten wir diese Verwandlungskünstler natürlich auch aufspüren und gingen frohen Mutes auf die Suche nach den kleinen Tierchen. Doch es war nicht leicht. Viele hatten sich an diesem nassen, kühlen, Tag in tiefere Bodenschichten zurückgezogen. Einige Erdläufer, Regenwürmer, Schnecken und Tausendfüßer gingen uns trotzdem in die Fänge. Will heißen in unsere Becherlupen und dann zum näheren Betrachten unter unsere mobilen Superlupen. Die Kinder waren fasziniert von den Details, die sie an den Tieren entdecken konnten. So eine Superlupe, also ein mobiles digitales Mikroskop steht jetzt auf einigen Geburtstags- und Weihnachtswunschzetteln.
Zum Abschluss verwandelten wir den nun schon von der Dämmerung eingenommen Herbstwald in ein kleines Bastelstübchen. Während einige weiter gespannt mit den Superlupen der Waldboden nach geheimen Bewohnern absuchten, bastelte ein Teil der Gruppe einen kleinen Tausendfüßer aus Holz und Wolle. Nebenbei wurden von den JuNas Antworten auf Quizfragen gesucht wie: Hat der Tausendfüßer wirklich 1000 Füße? Wie viele Regenwurmarten gibt es in Deutschland? Oder: Wie alt kann ein Regenwurm eigentlich werden? Weißt du es? Wenn nicht, dann recherchiere doch mal und finde es heraus! Viel Spaß wünschen dir die JuNas aus dem Zittauer Gebirge!
Verantwortlich für Text, Fotos sowie diese JuNa Gruppe das Naturschutzzentrum „Zittauer Gebirge“ gGmbH.
Bei der JuNa Gruppe des BUND Dresden der „Grüne Welle“ drehte sich in diesem Herbst alles um ein spannendes Thema: Spinnen!
Zu Beginn schauten wir ein informatives Video und erfuhren, welche verschiedenen Arten von Spinnenfäden es gibt und wofür sie genutzt werden. Anschließend gingen die Kinder selbst auf Entdeckungstour und fanden dabei unter anderem kunstvolle Trichternetze und zahlreiche Kreuzspinnen.
Mit viel Begeisterung spielten wir danach ein Spinnenspiel, bei dem die Kinder spielerisch verschiedene Spinnenarten kennenlernten. Zum Abschluss entstand mit Seilen ein großes, selbstgebautes „Spinnennetz“, das alle gemeinsam erkletterten und erforschten – ein tolles Erlebnis, das zeigte, wie neugierig und wissbegierig die jungen Naturforscherinnen und Naturforscher bei der Sache waren!




Text und Fotos von: Frederike Becker
Ansprechpartner für diese JuNa-Gruppe ist der BUND Dresden.
In Freiberg, gut zwischen den Häuser versteckt, liegt eine große Streuobstwiese. Das artenreiche Biotop mit vielen alten Ostbäumen ist stark verwildert. Büsche und invasive Pflanzen haben sich ausgebreitet und drohen die Wiese zu ersticken. Das soll nun geändert werden. Durch viele ehrenamtliche Einsätze werden Stück für Stück die Bäume vom Unterwuchs befreit. Auch die JuNas aus Freiberg sind nicht faul und helfen fleißig mit. So trafen sich am Mittwochnachmittag fünf JuNas an der Streuobstwiese, bewaffnet mit Arbeitshandschuhen, kleinen Sägen und Astscheren. Schnell wurde eine verbuschte Ecke wieder licht. Dabei wurde vorher genaustens kontrolliert, welche Arten dort wachsen und ob nicht doch der eine oder andere Busch oder kleine Baum stehen bleiben kann, als Bereicherung der Wiese. Dabei konnten die JuNas ihre Artenkenntnis unter Beweis stellen. Zum Abschluss konnten alle die vielen verschiedenen Sorten probieren und so viele Äpfel und Birnen mitnehmen, wie sie nur tragen konnten.


Fotos: D. Grimm
Verantwortlich für den Beitrag und Ansprechperson für die JuNa-Gruppe ist der NABU Freiberg.
Die Jungen Naturwächter aus Eppendorf haben es sich zur Aufgabe gemacht, wie jedes Jahr, die Nistkästen um Eppendorf zu reinigen und zu kontrollieren. Gemeinsam mit ihrem Gruppenleiter Herrn Vogel, ziehen sie mit einer langen Leiter und Spezialwerkzeug los. Sicherheit geht natürlich vor, nicht nur beim Steigen in luftige Höhe, sondern auch beim Reinigen: Die Nester sollten nicht direkt angefasst werden, Handschuhe und Hilfswerkzeug sind Pflicht.



Die Reinigung ist aber nicht nur wichtig, damit die Vögel im Frühjahr freie Nistmöglichkeiten finden, in denen sie ihre Nester bauen können. Die Nester werden auch dokumentiert: welche Art in welchem Kasten gebrütet hat und ob die Brut erfolgreich war, erkennen die kleinen Experten anhand von Nistmaterial und Spuren im Nistkasten. Auch die Kästen selbst müssen überprüft werden. Kaputte Kästen werden ausgetauscht oder in der kleinen Werkstatt der JuNas repariert.
300 Nistkästen gibt es insgesamt, um die sich gekümmert werden muss. Die drei Eppendorfer JuNa-Gruppen helfen bei gutem Wetter fleißig mit. Am Montag haben die 13 JuNa-Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren insgesamt 8 Kästen kontrolliert. Dabei wurden Nester von Meisenarten, Star, Kleiber und Trauerschnäpper gefunden. Manchmal sind die Nisthöhlen auch von Gelbhalsmäusen, Fledermäusen, Hornissen oder Hummeln bewohnt.
Fotos: Dorothea Grimm
Verantwortlich für den Text und Ansprechperson für die JuNa-Gruppe in Eppendorf ist der LPV Mulde/Flöha e.V.
- ← Die Freiberger JuNas packen mit an
- Ein Jahr für die Wildbienen – die Jungen Naturwächter und das Projekt Bienen-Brücken-Bauen →
Im Jahr 2025 haben sich die Jungen Naturwächter vom Haus der Natur vertieft mit dem spannenden Thema Wildbienen und einheimische Wildpflanzen beschäftigt. Gemeinsam mit dem Projekt Bienen-Brücken-Bauen vom Umweltzentrum Dresden konnten die Jugendlichen tief in die faszinierende Welt der fleißigen Bestäuber eintauchen.
Im April führte Annett Römer mit einem anschaulichen Wildbienen-Workshop in das Thema ein: Warum sind Wildbienen so wichtig? Wie unterscheiden sie sich von Honigbienen? Und was brauchen sie zum Leben?



Anschließend durften die JuNas mit Christine Hausdorf die Gärtnerei des Projektes besuchen. Dort werden heimische Wildpflanzen herangezogen, die besonders wertvoll als Nahrungsquelle für Wildbienen sind. Zwischen duftenden Kräutern und blühenden Wiesenpflanzen lernten die Jugendlichen verschiedene Wildbienen-Bruthilfen und Lebensräume kennen – und packten selbst mit an!






Beim sogenannten Pikieren, also dem vorsichtigen Vereinzeln junger Pflänzchen, sorgten sie dafür, dass jede Pflanze genug Platz zum Wachsen bekommt. Im Mai stand Topfpflege auf dem Programm: Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl drehten die JuNas zahlreiche Pflanzen in ihren Töpfen, damit die Wurzeln nicht einwachsen und die Pflanzen später gut umgesetzt werden können.



Und im August folgte der krönende Abschluss – die Samenernte! Die Jugendlichen sammelten die reifen Samen der Wildblumen, um sie im kommenden Jahr wieder aussäen zu können.
So schloss sich der Naturkreislauf – vom Keimling bis zur neuen Saat. → → Ein spannendes, lehrreiches und vor allem bienenfreundliches Jahr, das allen großen Spaß gemacht hat!
Text und Fotos: Judith Hoffmeister und Eva-Maria Bühn.
Ansprechpartner für diese Jungen Naturwächter ist das Haus der Natur Dresden.
